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2000 in Hamburg


Alexander 11. hat seine Regentschaft angetreten


Der Schleier ist gelüftet, das Rätselraten hat ein Ende. Alexander II. vom Waldskopf und an seiner Seite Prinzessin Sigrid I. sind das neue Prinzenpaar des OKACLU und damit auserkoren, die närrischen Untertanen über den Jahrtausendwechsel zu führen.
Traditionsgemäß traf sich das Komitee des OKACLU in gelber Gala zur Prinzenvorstellung im Cafe Krapp. Alle närrischen Honoratioren der Fastnachtshochburg Ober-Abtsteinach hatten sich eingefunden, als die "Maus" auf dem Akkordeon den ersten Narhallamarsch der neuen Kampagne anstimmte.
Hans-Peter Gärtner, seines Zeichens Präsident des OKACLU, hieß alle zum "höchsten Feiertag der stonischer Narren" vollkommen. Sein besonderer Gruß und Worte des Dankes gingen an das scheidende Prinzen paar der vergangenen Kampagne, Prinz Johannes I. vom Fachwerk zum Bergblick und Prinzessin Nina I. "Ihr habt den OKACLU bestens vertreten", sagte Gärtner und überreichte der scheidenden Prinzessin ein Blumengebinde. Dann wurde es spannend im Cafe Krapp. Die Lichter erloschen in allen Räumen als der Präsident ankündigte: "Wie Würfel für das Prinzenpaar 2000 sind gefallen." Ein grelles Scheinwerferlicht setzte danach den neuen Prinzen erstmals ins Rampenlicht.
Alexander Gärtner, Sohn des OKACLU-Präsidenten. Alexander trägt als Prinz 2000 den Namen "Alexander II. vom Waldskopf" und regiert die Narren zusammen mit seiner Prinzessin Sigrid I.
Groß war der Jubel der Komiteemitglieder und der zahlreich erschienenen närrischen Untertanen, als das neue Prinzenpaar mit einem ersten lautstarken "Helau" seine Amtszeit antrat. Feierlich überreichte dann der scheidende Prinz Johannes I. die prinzlichen Insignien, das Zepter, den Mantel und die Prinzenmütze.
Wer die stonischer Narrenszene kennt, weiß, dass alle ihren Feiertag, die Vorstellung des neuen Prinzenpaares, gebührend und ausgiebig gefeiert haben. Zu den Klängen der "Maus" wurde geschunkelt und gesungen bis in die frühen Morgenstunden. Die' Kampagne 99/00 des OKACLU ist eröffnet

OKACLU öffnet das Tor zur Welt

Sechs ausverkaufte Prunksitzungen bei den Abtsteinacher Narren / Spektakuläre Eröffnung
Der OKACLU zu Gast in Hamburg, sechs ausverkaufte Prunksitzungen, tolle Stimmung und ein buntes Feuerwerk närrischer Showeinlagen im Jugendheim - so die Bilanz des OKACLU 2000. Hofmusikant Theo heizte schon vor Programmbeginn die Stimmung mit Schunkelwalzern an. Das farbenprächtige Bühnenbild zeigte einen kleinen Markt in Hamburg, ein stilisiertes "Tor zur Welt", eine Bar mit Live-Shows und natürlich das OKACLU-Theater, aus dem die Künstler und Akteure gleichsam einer närrischen Quelle im Laufe des Abends herauskamen. Bühnenbildner Armin Hintenlang hatte die gelungene Szenerie konzipiert, Gerhard Berbner, Gerhard Kunkel, Monika Berbner und Ortwin Zeidler die Pläne in die Tat umgesetzt, In den Fenstern der Bar räkelten sich zwei Liebesdienerinnen (Peter Kahlig und Dennis Schäfer), Markus Pauli fungierte als gestrenger Türsteher. Stramme Jungs von der Waterkant (Manfred Schlaugh, Bernd Öhlschläger, Josef Berbner, Holger Krämer, Hans Lammer, Conny Abraham und Jürgen Eberhard) grüßten die Gäste musikalisch: "Hallo, hier Hamburg! " Stefan Amold alias Hans Albers sang das Kultlied von der "Reeperbahn", Freddy Quinn alias Peter Knapp stimmte "Junge, komm bald wieder" an. Da betraten Omi und Opi (Leo Berbner und Heiner Ebert), als echte Hamburger Urgesteine die Showbühne. Mit dem Lied "Je öller, je döller" stimmten sie auf den Musical-Teil der Eröffnung ein. Otto Rettig und Alexander Kohl intonierten die Schlüsselszene aus dem "Phantom der Oper". Perfekt kostümierte "Cats" (Jutta Schlaugh, Sonja Funke, Corentina Dietz, Petra Berbner, Andrea Wladarz und Carmen Berbner) legen einen tollen Tanz hin, angetrieben von ihrem Chefkater Peter Funke.
Sitzungspräsident Gerhard Höpfer, begleitete von OKACLU-Präsident Hans-Peter Gärtner und Michael Trenkwald, belebte als Buddy Holly die Szene. Bei diesen Klängen ließen die Groopies nicht lange auf sich warten. Karin Klemmer, Susanne Rettig, Antje Schmitt, Monika Berbner, Petra Berbner, Silvia Rohr, Karin Oberle, Martina Bessler und Lena Berbner begeisterten das Publikum mit einem flotten Stepp-Twist, in eigener Regie choreographiert. Begleitet von den Seemannsliedern der Hamburger Jungs marschierten neun flotte, stramme Marinesoldaten ein und sangen "In the Navy)''' (Klaus Hintenlang, Sebastian Trenkwald, Jürgen Hartmann, Sascha Berbner, Sebastian Stanjak, Jörn Brabetz, Jochen Czelk, Alexander Gärtner und Daniel Losert). Sie bestiegen auf der Showbühne ein Segelboot und als Jörn Brabetz den Rod Steward-Klassiker "I am sailing" anstimmte, ging der Turn nach Rio. Dort wartete schon eine Samba-Gruppe mit heißen Klängen auf die Stonischer Gäste (Dennis Schäfer, Peter Kahlig, Markus Pauli, Thomas Schneider und Christian Birn). Die Jungs aus dem Odenwald lockten schnell heiße Samba-Tänzerinnen herbei (Sonja Becker, Nina Berbner, Astrid Gärtner, Britta Wetzel, Nicole Hintenlang und Kerstin Heidenreich).
Der große Augenblick im Eröffnungsspektakel bahnte sich an: das OKACLU-Prinzenpaar 2000, Prinz Alexander II. vom Walskopf und an seiner Seite Prinzessin Sigrid 1., die Prinzessin des Lächelns, zogen im Jugendheim unter stehenden Ovationen ein. Der Prolog des Prinzen Alexander beendete eine großartige Eröffnung, meisterhaft zusammengestellt und inszeniert vom OKACLU-Präsidenten Hans-Peter Gärtner.

Eine Gala närrischer Attraktionen beim OKACLU

Für effektvolles Licht und besten Ton sorgten Jürgen Oberle und Wolfgang Kohl bei den OKACLU-Prunksitzungen am Mischpult. Gern gesehener Gast war der Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Uli Stielike.
OKACLU 2000, da durfte auch der spitze Pfeil auf da gefürchtete Millennium-Problem nicht fehlen Sitzung Präsident Gerhard Höpfer trat dies auf seine unnachahmliche Art und Weise. Die erste Beifallrakete war für den Odenwälder Karl fällig. Mit seinen "Lockerungsübungen" zu Beginn seines Vortrags hatte der alte Fastnachtshase sofort den ganzen Saal fest im Griff.
Aus Paris war die Formation "Tete explosive" zur Prunksitzung gekommen, lauter markante Schwellköpfe, die in tollem Outfit einen Twist auf die Bühne legten. Und da zu Hamburg nun mal ein gutes Stück Erotik gehört, begannen die Tänzerinnen zu strippen, die Netzstrümpfe verdrängten kurzerhand die Pumphosen. Inge Kohl, Uschi Schäfer, Ute Berbner, Jutta Lammer und Christel Jöst war mit ihrer Show- Nummer ein Augenschmaus ganz besonderer Art gelungen.
Hänsel und Gretel im Stonischer Wald so lautet das verzwickte Märchen, das Märchenonkel Otto Rettig in diesem Jahr mitgebracht hatte. Dabei spielte Alexander Kohl gleich mehrere Märchenrollen gleichzeitig.
Eine Wirklich beeindruckende, äußerst belustigende Vorstellung eines perfekten Erzählers, gepaart mit einem "Umkleidungskünstler", assistiert von den flinken Händen von Susanne Rettig.
Michael Trenkwald, ein Markenzeichen der Stonischer Fastnacht, stellte einmal mehr ein närrisches Multitalent unter Beweis. Dass er Sprechrollen und Büttenreden ebenso perfekt inszeniert wie seine pantomimischen Exzesse bewies er als Professor Brockensturm, der die Geschichte von Rotkäppchen und dem bösen Wolf gekonnt, mit sprachlichen Finessen gespickt, zu "Radkäppchen und der böse Golf" verwandelte. Jochen Czelk kam als Alkohol Gegner in die Bütt, verließ sie allerdings als Betrunkener. nach jeder Strophe seines gekonnten Vortrags brachte ihm Mundschenk Sebastian Berbner ein Glas Wein. So mancher im Jugendheim fragte sich, ob dieser Körper Knochen und Gelenke hat, als Sebastian Trenkwald als Mister "Gummimann" Elan einen faszinierenden, äußerst effektvollen Tanz mit tollen Körperfiguren auf die Bühne zauberte.

Finaler Crash im Zeitlupentempo

"Dragan und Alder" als Autotester / OKACLU-Komitee inszenierte spannenden "Tatort"
Einen "Tatort" der besonderen Art hatte das Komitee des OKACLU einstudiert. Die Szenerie zeigte eine dunkle Spelunke im Hamburger Hafen. In ihren Rollen glänzten Michael Trenkwald, Heiner Ebert, Peter Knapp, Hans-Peter Gärtner, Holger Krämer, Jörn Brabetz, Peter Funke, Sebastian Trenkwald, Conny Wetzel, Johannes Arnold, Manfred Schlaugh und Jürgen Hartmann Sitzungspräsident, Ideengeber und Texter Gerhard Höpfer führte die Regie in diesem ideenreichen Sketch.
Einen festen Platz In der Stonischer Fastnacht haben die Klatschbasen (Marianne Bohrmann und Ria BerbnerSchmitt). Sie zogen so manchen durch den närrischen Kakao und wussten viel zu berichten. Einen Ausblick auf das 21. Jahrhundert gaben Putz-Roboter in futuristischem Outfit. Auch in diesem Jahr wurde der Auftritt von Christiane Stanjak, Elli Öhlschläger, Trudel Wittmann, Traudel Abraham und Christel Röder zum optischen Erlebnis für das Publikum. Dabei fanden die fünf Damen vor und nach ihrem Auftritt noch die Zeit, die Akteure des Abends zu schminken.
Als Autotester "Dragan und Alder" strapazierten Jürgen Hartmann und Manfred Schlaugh dann die Lachmuskeln der Gäste. Besonders sehenswert waren die Gestik und Mimik der beiden Parodisten, als sie den finalen Crash in Zeitlupe abspulten. Als "Könige der seichten Volksmusik" moderierte Zweiter Vorsitzender Bernd Disam die Stimmungskanonen Stefan Arnold und Hubert Hintenlang an. Letzterer er setzte den erkrankten Bernd Oberle. Die Lieder der beiden hatten es in sich und trieben das Stimmungsbarometer zum Siedepunkt.
Sitzungspräsident Gerhard Höpfer zog in seinem Vortrag alle Register seines großen närrischen Könnens. In perfektem Outfit betrat er als "Oma Amahe" die Showbühne. Ob die Gemeinde-Bediensteten oder die "Sainawwelskätt", alle bekamen von der Oma ihr närrisches Fett ab.
Das Stimmungsbarometer sank nicht eine Minute im Jugendheim. Dafür sorgte auch der "Große Trenkoni" , Michael Trenkwald, als tollpatschiger Zauberer, der in einer parodistischen und pantomimischen Meisterleistung mit seiner Assistentin Sonja Becker am Ende auf der Bühne ein richtiges Chaos hinterließ. Dies war kein Problem für die emsigen Butler Bernd Öhlschläger und Hans Lammer, die den ganzen Abend dafür sorgten, dass das Programm ohne jede Unterbrechung wie ein närrisches Feuerwerk ablaufen konnte.
Gespannt wartete das Publikum auf die Show-Einlage des OKACLU-Balletts 2000. 15 Girls entführten die Gäste mit einem prickelnden Tanz in die Nightclub-Szenerie von Las Vegas. Silvia Lippik hatte den Tanz in toller Choreographie, gepaart mit bunten Lichtspielen von Jürgen Oberle, einstudiert. Nicole Hintenlang. Christina Wetzel, Britta Wetzel, Daniela Klausmann, Katja Jöst. Melanie Kohl, Verena Jöst, Barbara Scheller, Astrid Gärtner, Christina Wittmann, Melanie Dietz, Christine Amold, Verena Tietze, Tina Berbner und Prinzessin Sigrid Kohl ließen die Herzen höher schlagen.
Jörn Brabez Vortrag strapazierte die Lachmuskeln nochmals auf das Heftigste. Als Rüdiger mit Sprachfehler nahm er mit einmaliger Leichtigkeit und toller Mimik alle sprachlichen Hürden, bei denen die Zunge zu verknoten d.
Beim großen Finale versammelten sich alle Akteure des Abends auf der Show-Bühne.






Prinz Alexander 11. vom Walzkopf wurde vom OKACLU traditionell "eingeholt“

Sie ist zweifellos ein Monopol des OKACLU, die Prinzeneinholung eine Woche vor Fastnacht in Ober-Abtsteinach. Einer alten Vereinstradition folgend wird der Narrenprinz der Kampagne mit viel Spektakel von seiner privaten Residenz abgeholt und zur Hofhaltung in die Burgschänke zu den Hofrittern Wolfgang und Kunrad geleitet. Und dass die Verantwortlichen der Fastnachtshochburg daraus ein Volksfest machen, versteht sich fast von selbst.
Früh am Morgen versammelte sich der närrische Hofstaat in den Gemächern des Prinzen Alexander und erfuhr dort köstliches Labsal. Man erwartete das Eintreffen der Hofmusik, der Trachtenkapelle der KKM in närrischem Outfit, und zusammen mit Bürgermeister Reinhard setzte sich die "Boa Narrhalla junior", der Narrenzug gleichsam als Vorbote des großen Umzuges am kommenden Sonntag in Bewegung. Voran der Hofchronist Bernd vom Burghof mit seinem Adjutanten Gerhard Berbner, gefolgt von der Prinzengarde und dem OKACLU-Komitee in Gala.
Im Mittelpunkt stand Prinz Alexander II. vom Walzkopf, der standesgemäß in einem offenen BMW-Cabriolet den Weg der Einholung zurücklegte. Es folgten die Schminkdamen als närrische Clowns, eine Gruppe Venezianerinnen, Landfrauen- und -wirte, umringt von anmutigen Kühen, zur Huldigung des "Prinzen eine Gruppe Kfz-Mechanikerinnen und allerlei Gaukler und Fatzvögel".
Der Zugweg war gesäumt von närrischen Untertanen, die die lautstarken Helau-Rufe gerne erwiderten. Der Narrentross wurde im Hause Dietz bereits erwartet, ein willkommen Zwischenstopp anlässlich des 40 Geburtstages der OKACLU-Aktiven Corentina Dietz. Auch vor dem Gasthof Rose hielt der Zug zur Wegstärkung inne. ach Ankunft in der Burgschänke sorgte die Trachtenkapelle schnell für tolle Stimmung im restlos überfüllten Gasthaus.
OKACLU-Präsident Hans-Peter Gärtner hieß die Narren aus nah und fern willkommen. Sein besonderer Gruß galt Ehrensenator Hans vom Fachwerk. Höhepunkt des Tages war die vortreffliche Laudatio des Hofchronisten Bernd vom Burghof auf Prinz und Prinzessin. 34 Jahre, so der Chronist, gäbe es die Prinzeneinholung schon, und Jahr um Jahr "verganget". Er berichtete aktuell über die große Gastfreundschaft der Prinzenfamilie.
Nach vorzüglicher Verköstigung berichtete der Chronist von einem Aufbrechen mit großer Macht und Stärke zur Burgschänke. Bernd vom Burghof erinnerte dann die Untertanen an die hochwohlgeborene Abstammung des Prinzen, der aus dem alten Adelsgeschlecht der Krapp in Stonisch entstamme. nicht minder sei die Lieblichkeit der Prinzessin Sigrid 1., deren Schönheit und Anmut im ganzen Lande gerühmet werde.
Sie stamme aus dem Geschlecht der "ovum petri", der Eierpeter. Der Hofchronist ließ sodann alle Untertanen Treue und Gehorsam zum Prinzenpaar 2000 schworen. Im zweiten Teil seiner Laudatio, die immer wieder von lautstarken Beifallsbekundigungen und närrischen Zwischenrufen unterbrochen wurde, ging Bernd vom Burghof auf den Verlauf der aktuellen Kampagne ein, streifte dabei die Highlights wie Prinzenvorstellung und Prunksitzungen und schloss mit einem Ausblick auf den kommenden Sonntag, dem Tag der Boa Narrhalla, dem die ganze Region entgegenfiebert.
Prinz Alexander dankte dem Chronisten für die vortreffliche Laudatio und überreichte ihm als Erstem den Prinzenorden der Kampagne 2000. Danach bat er alle Akteure, Helfer und Honoratioren der Stonischer Fastnacht zur Ordenverleihung. Stehende Ovationen gab es dabei für Hans vom Fachwerk sowie für den "Shootingstar" der Kampagne, den Sitzungspräsidenten der Bürgermeistersitzung, Abtsteinachs Bürgermeister Rolf Reinhard. Dieser ergriff die Gelegenheit, um den OKACLU nochmals für dessen Engagement und Unterstützung zu danken: "Ohne einen solchen Top-Verein wäre diese Bürgermeistersitzung so nicht möglich gewesen.
Ehrensenator Leo vom Lichte blieb es traditionell vorbehalten, die Rolle des prinzlichen Vorkosters zu übernehmen. Sein "expertum est" gab grünes Licht für das große Gelage mit stonischer Kartoffelwurst, Salzgurken, Graubrot und kühlem Wein.

Von Cats bis Star Trek und dem Gefangenen von Alcatraz

Dem Ruf des Sitzungsmottos "Hamburg" folgend, waren Marktschreier um Gerald Arnold, die Rosenmontags-Wanderer, zum Fastnachtsumzug in Ober-Abtsteinach gekommen und verteilten lautstark frisches Obst und Gemüse.
Nicht wegzudenken bei der "Boa Narrhalla" ist der Wegen der Knorzeis, bestückt mit OKACLU-Prominenz, der traditionsgemäß die Gäste mit frisch gebratener Kartoffelwurst verwöhnte. Auf dem Wagen befanden sich Sitzungspräsident Gerhard Höpfer, Chronist Bernd vom Burghof, Ehrensenator Leo vom Lichte, Pantomimenmeister Michael Trenkwald und Altaktiver Heiner Ebert.
Erstmals dabei war die Kapelle "Lauda Sion" aus Weiher, die mit ihren Klängen das Geschehen bereicherte. Auch die Musical-Hall aus Hamburg war vor Ort: ein toller Motivwagen des Erfolgmusicals "Cats" mit Oberkater Peter Funke und seinen schmucken Kätzchen. Fehlen durfte natürlich die "Rote Meile" nicht: ein sehr lebendiger Motivwagen des Skiclubs Trösel mit heißen Damen des horizontalen Gewerbes bestückt - das Dollhaus. Für den moralischen Finger sorgten Frauen der Heilsarmee, eine originelle Fußgruppe aus Siedelsbrunn. Viel Beifall gab es auch für die Teletubbies mit ihren stilechten Kostümen. "Was Hamburg kann, können wir schon lange", dachte sich die Jugend aus Unter-Abtsteinach und war mit einem fahrenden Stonischer Freudenhaus mit von der Partie. Musikausbilder Retzel folgte im Straßenkreuzer und hatte auf die leichten Damen ein wachendes Auge,.
Seit Jahren bei der Boa Narrhalla dabei: ein Motivwagen der Freunde aus Hilsenhain, die in diesem Jahr mit einem Piratenschiff zu gefallen wussten. Der Löhrbacher Spielmannszug kündigte treue Gäste der Stonischer Fastnacht an: die Weinheimer Freunde waren in diesem Jahr als Gefangene im Alcatraz gekommen. Ballermann aus Siedelsbrunn, eine Zugnummer der feuchtfröhlichen Art folgte.
Die beiden Stonischer Fastnachts-Originale Stefan Arnold und Bernd Oberle hatten wieder eine ganz originelle Idee. In einem Meisterwerk der Konstruktion lösten sie in zwei Motivwagen alle künftigen Energieprobleme: Die biologische, umweltfreundliche und gesunde Apfelkernspaltung.
Der Musikverein Heiligkreuzsteinach sorgte einmal mehr für gute Stimmung am Rande der Wegstrecke und kündigte das Stonischer UFO mit den Damen der Schminke, alles aktive Frauen des OKACLU, als außerirdische Besucher. Die "Hussmouge" aus Aschbach kamen ebenfalls intergalaktisch mit Motivwagen und Fußgruppe im Star-Trek-Look.
Die Blasmusik aus Wald-Michelbach spielte auf und die Abordnung des venezianischen Karnevals, alles Aktive des OKACLU, tanzte. Jan Tobias Kahl, echter Narrennachwuchs, hatte eine Rakete zum Millennium gebaut. Die FKL Löhrbach verwandelte mit ihrem Wagen des 20. Jahrhunderts die Straßen Ober-Abtsteinachs zur Disco. Auch Narren aus Gras-Ellenbach durften nicht fehlen. Der dortige Karnevalsverein hatte Gardemädchen und Planwagen entsandt.
Werbung in eigener Sache machte der MGV Ober-Abtsteinach. Mit einem Motivwagen wies er auf sein bevorstehendes 125-jähriges Jubiläums in der Zeit vom 5. bis 8. Mai hin. Die B-Jugend der JSG übte sich mit einem schmucken Motivwagen und viel Stimmung dem Apres-Ski.
Schließlich kündigte traditionsgemäß der Motivwagen "Kater", gesteuert vom Alt-Aktiven Peter Knapp, nicht nur das Ende der Boa Narrhalle 2000, sondern auch das Ende der fünften Jahreszeit am Aschermittwoch an. Doch bis dahin werden die Narren in Stonisch wohl noch einiges auf die Beine stellen und ihrem Ruf als Hochburg des Karnevals im Odenwald mehr als gerecht werden.

Die längste "Boa Narrhalla" aller Zeiten

Fastnachtszug des OKACLU lockte gestern über 3000 Besucher nach Ober-Abtsteinach
Es ist ein Phänomen, was sich Jahr für Jahr am Fastnachtssonntag beim Umzug in Ober- Abtsteinach abspielt. Am gestrigen Sonntag erlebten weit über 3000 Besucher die bislang größte „Boa Narrhalla“. Der Zug hatte sich im Lepperts unter der Regie von Gerhard Berbner aufgestellt und schlängelte sich dann durch Abtsteinachs Straßen, gesäumt von singenden, schunkelnden und jubelnden Menschen.
Am Rathaus heizte Zugkommentator und Komiteemitglied Sven Tietze die Narrenschar mit lustigen Sprüchen an. Jürgen Oberle lieferte aus dem Rathaussitzungssaal die Narrenmusik dazu. Die Beamten der Polizeistation Wald-Michelbach hatten zusammen mit der Feuerwehr Ober-Abtsteinach den notwendigen Absperrdienst übernommen.
Vorab, an der Spitze der Boa Narrhalla, die fahrende Badewanne, gesteuert von Präsident Hans-Peter Gärtner. Die Wann, das Markenzeichen des Stonischer Fastnachtsumzuges, fährt seit 1963 in jedem Jahr mit. Der Spielmannszug der Unter-Abtsteinacher Feuerwehr kündigte mit schmissigen Weisen den ersten Motivwagen an.
Einer Karawane – die Fußgruppe kam aus Trösel – folgte der prächtige Safari-Wagen der FCO-Soma, geplant und umgesetzt von Erich Spottka. Menschenfresser gingen dabei auf die Jagd – eine tolle Idee, die sehr viel Beifall bekam. Die Oberkrainer aus Stonisch nahmen sich der Diskussion „Frauen bei der Bundeswehr“ mit zwei Motivwagen an.
Natürlich durfte der Spendenskandal beim Umzug 2w000 nicht fehlen. Eine riesige Registrierkasse, bestückt mit einer Politikergruppe um OKACLU-Exprinz Johannes Arnold, wusste Bescheid: Politiker sind wohl das Beste – schwarze Kassen, weiße Weste!“ Die AH der SGU um Helmut Rutz zog mit der Geld-Waschmaschine der Kasse hinterher. Die Fußgruppe „Biene Maja“ war der gelungen Farbenwechsel zur „dunklen“ Kasse und kündigte den Club der Pantoffelhelden aus Weinheim an, die mit Kapelle und Prunkwagen erstmals an der Boa Narrhalla teilnahmen. Um den Aktiven Karl Berbner scharte sich eine Gruppe, die nicht fehlen darf: die Stonischer Schwellköpp“. Die Trachtenkapelle der KKM, gefolgt von den Beerenweibern, den Musikerfrauen, bereiteten die Besucher mit närrischen Klängen und kühlen Getränken auf den Höhepunkt des Zuges vor. Und der inzwischen lizenzierte und staatliche geprüfte Oberkanonier Bertram Jöst, genannt Bertl, ließ die Böllerschüsse knallen.
Umringt von der Prinzengarde steuerte das prinzliche Schiff durch die jubelnde Menschenmenge. Und jeder rief dem sympathischen Prinzenpaar ein lautstarkes Helau entgegen: „Hoch lebe Prinz Alexander II. vom Waldskopf und an seiner Seite Prinzessin Sigrid I., die Prinzessin des Lächelns“.
Heiße Samba-Tänzerinnen, die schon bei der Prunksitzung eine Augenweide waren, folgten ein Segelschiff, gesteuert von Latin-Lover Klaus, war aus Rio bis nach Stonisch gekommen, sicher bewacht von der Crew des OKACLU.