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2007 in London


Sebastian und Barbara regieren die Narrenzunft

Großer Jubel herrschte am Samstagabend beim OKACLU: Mit der Krönung des neuen Prinzenpaares begann die „fünfte Jahreszeit“, in der die Fastnachter das Regiment führen.
Als sich das närrische Komitee des OKACLU traditionsgemäß am Abend des 11. November im Festsaal des „Cafés Krapp“ traf, wusste noch keine der Fatzvögel in Gelb, wer sie denn durch die bevorstehenden Kampagne 2006/2007 mit närrischen Zepter führen wird.
Einige Verantwortliche hatten sich bereits am Morgen getroffen, um die Vorstellung des neuen Prinzenpaares gebührend vorzubereiten. Pünktlich um 20.11 Uhr erklang dann der erste Narhallamarsch der neuen Kampagne, traditionell intoniert von Dieter „Die Maus“ Langhals, der einmal mehr mit seinen Liedern und Bänkelgesang für beste Stimmung sorgte. Präsident Hanspeter Gärtner begrüßte das Komitee mit einem dreifachen Helau.
Besondere Grüße galten dabei den drei Honoratioren des Vereins, Leonhard Berbner, Heiner Ebert und Pater Knapp, die es sich nicht nehmen ließen, dem Eröffnungsabend beizuwohnen. Zum letzten Mal als Prinz und Prinzessin begrüßten das scheidende Prinzenpaar Pablo I. und Marion I. die Narren. Präsident Gärtner dankte den beiden nochmals für eine tolle Kampagne, in deren Verlauf sie den OKACLU bis weit über die Grenzen der Hardberggemeinde würdig vertreten hätten.
Dann war es endlich soweit, der Präsident bat das Komitee und die zahlreichen „Schaulustigen“, sich an der Hauptstraße einzufinden, wo schon bald eindeutiges Trommelspiel zu vernehmen war. Voran die Trommelbuben Johannes und Bertram Arnold mit perfekten Spiel, kam das neue Prinzenpaar hoch zu Ross, freilich noch verschleiert. Yvonne Wetzel hatte ihre Pferde zur Verfügung gestellt. Vor dem Café angekommen, entfachte Bruder Dieter ein prächtiges Feuerwerk, um allen in der Gemeinde mitzuteilen, dass ein neues Prinzenpaar gefunden sei.
Zur endgültigen Demaskierung ging es wieder zurück in der Ballsaal. Unter großen Jubel lüfteten sodann Sebastian Trenkwald und an seiner Seite Barbara Arnold ihre Schleier Sebastian Trenkwald ist längst eines der Markenzeichen des OKACLU, mit seinen spektakulären Auftritten in den Prunksitzungen begeistert er immer wieder die große Narrenschar. Und auch Prinzessin Barbara ist in jedem Jahr als anmutige Tänzerin für den OKACLU auf der Bühne. Keine unbeschriebenen Blätter also, die Narren am Hardberg sind in guten Händen.
Nun galt es, den prinzlichen Beinamen zu bestimmen. Man entschied sich schließlich für „der Magier der Fantasie derer von Trenkwald“. Das Wort Magier soll die zahlreichen Talente des neuen Prinzen bekunden, sei es als Höhepunkt im Programm der Prunksitzungen, sei es als Ballkünstler beim FCO oder als „Herr der Rechner“, mit denen Prinz virtuelle Welten erschließt. Der Fantasie sind beim OKACLU keine Grenzen gesetzt und die Passage „derer von Trenkwald“ bezeugt die hohe Abstammung des Prinzen, dessen älterer Bruder als „Prinz vom Roten Platz“ in die Chronik einging.
Feierlich übergaben dann Pablo und Marion die närrischen Insignien: Zepter, Mantel und Prinzenkappe. Überall in den Gasthäusern der Gemeinde war die ganze Nacht hindurch der Jubel zu hören: „Hoch lebe Prinz Sebastian I., Magier der Fantasie derer von Trenkwald, und ihre Lieblichkeit Prinzessin Barbara I.“
Sebastian könnte der erste Prinz des OKACLU werden, der seine närrischen Untertanen ins Ausland führt. Denn im Jahr 2007 steht der Besuch der Ober-Abtsteinach Narren im polnischen Swidnica (Schweidnitz) an. Der dortige Landrat hatte die Akteure nach seinem Besuch einer Prunksitzung im vergangenen Jahr spontan in seine Heimatstadt eingeladen.
Zunächst aber gilt es für Prinzenpaar und närrisches Gefolge, die Prunksitzungen im Januar vorzubereiten. Schon seit Wochen üben die Tanzgruppen ihre Choreographien. Auch das Motto steht bereits fest: der OKACLU wird auf seiner Welttour in dieser Kampagne „zu Gast in England“ sein.

OKACLU auf närrischer Weltreise in Englands Metropole

Sieben Prunksitzungen, allesamt bis auf den letzten Platz ausverkauft, weit über 2000 Besucher, ein vierstündiges närrisches Feuerwerk und tolle Stimmung bis in die Morgenstunden - das ist die Bühnenbilanz des OKACLU 2007.
Schon vor den Sitzungen brachte Hofmusikant Theo Kohl die Besucher in Stimmung und als sich der Vorhang im Jugendheim öffnete, gab es für die gelungene Szenerie den ersten lautstarken Beifall. Das Glockengeläut von "Big Ben" eröffnet das närrische Geschehen auf den Bühne, London erwacht. Zeitungsverkäufer, Bankiers, Geschäftsleute und Reporter der BBC kommen. Moderator Sven Tietze begrüßt in englischer Sprache, Präsident Hans-Peter Gärtner übersetzt. Fünf Tänzerinnen, unter ihnen Prinzessin Barbara 1., bringen Schwung in die Szenerie. Als die Nationalhymne erklingt, schreiten Queen Elisabeth (Bernd Oberle) und ihr Prinzgemahl Philipp (Stefan Arnold) auf die Bühne und überbringen den Narren im Saal ihren majestätischen Gruß.
Die Männer der Leibwache mit Prinz Sebastian I. haben das bewegungslose Dasein satt und beweisen mit "I can dance" was in ihnen steckt. Auch "My fair Lady" (Monika Berbner) ist mit von der Partie und erfreut ihren Sprachlehrer (Michael Trenkwald) mit dem Lied von Spaniens Blüten.
In den Szenenübergängen singen die Beatles ihr "Penny Lane", die Butler Nicolas Schmitt, Patrick Arndold, Maximilian Disam und Florian Bergold sorgen für nahtlosen und weitgehend unbemerkten Bühnenumbau und garantieren damit eine Nonstop-Show ohne Pausen. Disco und Punk pur, eine effektvoll ins Licht gesetzte Tanzgruppe vom Feinsten beendet die Eröffnungs- Show, bei der Präsident Hanspeter Gärtner Regie führte.
Zum Einzug der Protagonisten durch den Saal erhoben sich alle Besucher von ihren Plätzen und überbrachten stehende Ovationen. Der Klassiker" Was so alles geschieht in der Carneby-Street" war Vorlage für den OKACLU Titelsong 2007, in dem es unter anderem treffend heißt: "Für die Londoner neu, wir rufen Helau".
Nach dem Prolog von Prinz Sebastian 1., Magier der Fantasie derer von Trenkwald, war es einmal mehr Karl Berbner, der "Eisbrecher" schlechthin, obgleich er im Jugendheim kein Eis mehr brechen musste. Der Vollblutfastnachter zeigt auch in diesem Jahr wieder sein ganzes Können und startete in seinem perfekten Vortrag ununterbrochen Angriffe auf die Lachmuskeln der Besucher.
"Schmink'n Go", die Damen von der Schminke, alles ehemalige Prinzessinnen, begeistern in jedem Jahr mit tollen Ideen ihr Publikum. In diesem Jahr hatten sie einen selbstgemachten Rap zum "NordicWalking-Trend" mit den Traummaßen 9889 - 110 mitgebracht und stellten dabei fest: "Lieber en därre Krabb wie en fette Kees."
Lachgarant war auch in diesem Jahr Jochen Czelk, der als Lady Rosa, Gastgeberin ganz besonderer Tupper-Partys, seine Gags setzte. So berichtete er von einer Freundin, die nach dem Fettabsaugen faustgroße Dellen im Oberschenkel hat, also "Orangenhaut mit ganzen Früchten!" In einer eigenen Choreographie ließen die "Royal Navy-Girls" als fesche Matrosen gekleidet, mit ihrem schmissigen Tanz die Herzen der männlichen Besucher im Jugendheim schneller schlagen.
Den Schlusspunkt der ersten Teils setzen Michael Trenkwald und Kar! Berbner als derbe Odenwälder sowie Dr. Claudius Disam als Apotheker, die Ober-Abtsteinacher Stammtischkultur nach London brachten. Die drei Stammtischphilosophen bilanzierten die WM auf unnachahmliche Art und strapazierten damit die Lachmuskeln. Jeder der drei hatte zu jedem Thema "noch einen draufzulegen". Bekam der eine "Liebesbriefe in sechs Sprachen" übertraf ihn der andere mit "Alimentenzahlungen in acht Währungen."

"The two Friedies"-Auftritt war der absolute Höhepunkt der sieben OKACLU-Sitzungen

Den Start zum zweiten Sitzungsteil der OKACLU-Prunksitzungen übernahm traditionsgemäß das Komitee mit seinem mit Spannung und Vorfreude erwarteten Sketch. Dieser spielte im England des Jahres 1205, genauer im Sherwood Forest, wo Robin von Lockley alias Robin Hood mit seinen Gefolgsleuten die Rückkehr von König Richard Löwenherz am Hofe des Sheriffs von Nottingham auf ganz spezielle Art vorbereiteten.
Robin (Prinz Sebastian) liebt Marian (Prinzessin Barbara), auch wenn der böse Sheriff (Dr. Claudius Disam) die' Schöne für sich will. "Wir sind das Volk" erschallt es angeführt von Little John und Bruder zurück, aus dem Forest und im Burghof unerstreichen einige Rebellen stimmgewaltig: "Erbarme, die Hesse kumme!" Die Zofe der Hofes (A. Kohl) liebt den Reitmeister (Michael Trenkwald) der später als Dr. Higgins erste Erfolge bei seiner Sprachschülerin Eliza Doolittle (Monika Berbner) lehrt. Das Geschehen auf der Burg wird immer verrockter. Schon kommt ein Latin Lover (Thomas Kunkel) und will alle Frauen am Hofe erobern. Bruder Tuck (Peter Funke) gibt schließlich mit seinem Lied Immer wenn ich traurig bin" das Zeichen. :lob in stürmt die Burg und fragt Marian, willst du mit mir gehen". Rechtzeitig zur Hochzeit kommt Löwenherz vom Kreuzzug zurück und macht den bösen Sheriff dingfest. Am Ende feiert ganz Nottingham ein großes Fest.
Die Besucher im Jugendheim lohnten das Bühnenspektakel, das unter der Regie von Jürgen Hartmann, Sven Tietze und Sebastian Trenkwald, entstanden war, mit lang anhaltendem Beifall.
Auch in diesem Jahr ließ es sich Thomas "Sam" Kunkel nicht nehmen, mit seinen Spaß Tiraden in seiner unnachahmlichen Art die Lachmuskeln der Gäste zu strapazieren. Ein toller Vortrag, ein Feuerwerk von Gags, das nur allzu oft von begeisterten Beifallsrufen unterbrochen wurde. Die Stimmung Kanonen Sepp und Philp, Bernd Oberle und Stefan Arnold, hatten in diesem Jahr eine" Gesäßvioline ", im Volksmund auch "Arschgeige" genannt, mitgebracht Mit ihr entführten die bei den Urgesteine der Stonischer Fastnacht die Gäste in die Tschechische Republik. Um eine Zugabe kamen die beiden natürlich nicht herum und alle stimmten ein als sie ihr "No, no, no mer gehn net hoam!" auflegten.
Zum absoluten Höhepunkt aller sieben Sitzungen wurde der Auftritt von Sebastian Trenkwald und Jörn Brabez, die als "The two Friedies" die "Non-plus-ultraNummer der Comedy" auf die Bühne ins Jugendheim zauberten. Eine vermeintlich einfältiger und schüchterner Beginn eskalierte in eine gleichsam tänzerische wie sportliche Spitzenleistung, bei der die beiden in rasender Geschwindigkeit in nahtlosen Übergängen verschiedene Tänze und Tanzstile choreographierten. Die begeisterten Gäste im Jugendheim konnten nur erahnen, wie viel Probenarbeit hinter dieser Paradenummer steht und honorierten die Leistung gleich mit mehreren "Raketen" in Folge.
Das Show-Ballett des OKACLU bot einmal mehr eine perfekte Show fürs Auge, die besonders die Herzen der männlichen Besucher schneller schlagen ließ. In einer bemerkenswerten Choreographie diente Jacksons erfolgreichstes Album "Thriller" und daraus der Titel "Dangerous" als Vorlage. Die bezaubernden Tänzerinnen des Show-Ballet machten jedenfalls dem Titel ihrer Nummer alle Ehre".
Mit dem Sketch "Ein Herz und eine Seele" brach Edgar und Sieglinde (Sven Tietze und Michael Trenkwald) noch einmal den Saal zum Toben. Beide Vollblutfastnachter glänzten in ihren Rollen als altes Ehepaar mit besten Dialogen voller Ausdruck und Witz. Er zu ihr: "Wenn man mit dir 30 Jahre verheiratet ist, ist das Zölibat eine Erlösung." Mit ihrem Auftritt setzten Sven und Michael am Ende der Sitzungen noch einmal einen Markenzeichen des OKACLU 2007.
Zum großen Finale und den Schlussliedern kamen nochmals alle Protagonisten des Abends auf die Bühne Noch einmal erklang das Mottolied und der traditionelle Song auf das Prinzenpaar Sebastian 1., Magier der Fantasie derer von Trenkwald, und an seiner Seite Prinzessin Barbara I. Hunderte entzündeter Wunderkerzen und Minuten langer Beifall beendeten die sieben Prunksitzungen des OKACLU.

90 Akteure voller Hingabe und Einsatz

Auf wochenlanges Engagement von der Planung über die Vorbereitung bis hin zur Durchführung von insgesamt sieben Prunksitzungen mit dem Ziel, anderen Menschen eine Freude zu bereiten, sie zum Lachen zu bringen und die Sorgen des Alltags für einige Stunden vergessen lassen können die Akteure vor und hinter den Bühnen des OKACLU voller Stolz verweisen.
Angefangen bei dem souveränen und Show erprobten Moderator Sven Tietze bis hin zu Torsten Oberle und Manfred Antes an der Kartenkontrolle, jeder der über 90 Akteure erfüllte seinen Part mit Hingabe und Einsatz und sorgte dafür, dass sich weit über 2000 Besucher im Abtsteinacher Jugendheim rundherum wohl fühlen und einen unvergessenen Abend verbringen konnten.
Da war Dr. Bernd Disam mit seinem Team vom Wirtschaftsausschuss um das leibliche Wohl der Gäste besorgt, tätigte die nötigen Einkäufe und Bestellungen und gewann zahlreiche Helfer, die die Waren zubereiteten und "an den Mann" brachten. Der Dank gilt hier den Ortsvereinen, die den OKACLU auch in diesem Jahr tatkräftig unterstützten, wie auch allen übrigen Helfer in Küche und Bar, vor und hinter den Theken. Von der Montage bis zum Einsatz professionell und perfekt arbeiteten die Techniker Jürgen Oberle, Christian Birn, Dennis Montag, Wolfgang Kohl und Gerhard Berbner, die die Szenerie im Saal und auf der Bühne effektvoll ins Szene setzten und für guten Ton sorgten. Für die Sicherheit im Hintergrund gilt der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Abtsteinach besonderer Dank.
Die Stimmung im Saal war an allen Abenden schon lange vor Sitzungsbeginn auf bestem Niveau, nicht zuletzt ein Verdienst des OKACLU-Hofmusikanten Theo Kohl, der auch nach den Sitzungen zum Tanz aufspielte. Für das beeindruckende Ambiente sorgte Bühnenarchitekt Armin Hintenlang mit seinem Team rund um den Bauausschuss des OKACLU.
Dem Sitzungsmotto entsprechend standen Soldaten der königlichen Palastwache aus London an den Säulen im Jugendheim, im Foyer konnten die Besucher schon beim Eintreten Leihgaben des weltberühmten Wachsfigurenkabinetts von Madame Tussaud bewundern und im Saal flatterte die Flagge des British Empire. In einer bühnenbildnerischen Meisterleistung bildeten Tower Bridge, Big Ben, historische Telefonzelle wie auch die Lichtreklame am Piccadilly Circus zusammen mit Fish-and Chips-Bude und Restaurant ein ebenso gelungenes wie geschmackvolles Motivensemble der englischen Hauptstadt.
Als Regisseure fungierten Präsident Hans-Peter Gärtner (Eröffnung) sowie Sven Tietze, Sebastian Trenkwald und Jürgen Hartmann (Sketch des Komitees). Die Akteure waren hier unter anderen Marion und Pablo Guillen, Andrea Wladarz, Sonja Funke, Karin Oberle, Manuela und Andreas Leidig, Corentina Dietz, Monika Berbner, Bärbel Oberle, Melanie Dietz, Alexander Kohl, Dennis Schäfer, Alexander Gärtner, Peter Kahlig, Marcel Reitermann, Christopher Berbner, Peter Funke, Bernd Öhlschläger und Dr. Bernd Disam.
Anmutige und effektvolle Choreographien inszenierten Britta Wetzel, Jenny Rubio, Barbara Arnold, Mathäus Lisseck und Sebastian Berg für Prinzengarde und Showbalett. Umgesetzt wurden sie auf der Bühne in perfekter Szenerie von Katharin und Laura Arnold, Theresa Disam, Lena Berbner, J essica Birn, Kim Lochbühler, Ines Sanches, Maximilian Disam, Kevin Riegler, Sebastian Wladarz, Florian Bergfeld, Nicolas Schmitt, Patrick Arnold, Christine Fischer, Nicole Hintenlang, Madeleine Reitermann, Natascha Berbner, Christina Dietz, Anna Kilian, Tina Rohr, Maren Knapp und Claudia Oberle. .
Für den "letzten Schliff" am Bühnenoutfit der Akteure sorgte wie immer die Gruppe "Schmink 'n Go", sieben Damen, die auch in diesem Jahr wieder neben ihrer unverzichtbaren Tätigkeit hinter der Bühne mit einem bemerkenswerten Auftritt Furore machten. Die Damen mit den ganz besonderen Ideen sind Trudel Wittmann, Elli Öhlschläger, Ilse Höpfer, Ute Berbner, Inge Kohl, Christel Röder und Christiane Stanyak. Keine Sitzung ohne die Stimmungskanonen Bernd Oberle und Stefan Arnold, der in diesem Jahr eine "Gesäßvioline" mitgebracht hatte. Mit verbale Tiraden, gelungenen Gags und viel Esprit strapazierten Karl Berbner, Thomas "Sam" Kunkel, Jochen Czelk, Michael Trenkwald, Sven Tietze und Dr. Claudius Disam in ihren Vorträgen die Lachmuskeln.
Ohne die Leistungen der anderen zuschmälern sei hier nochmals der Auftritt der "The Two Friedies", Sebastian Trenkwald und Jörn Brabez, herausgestellt, denn die beiden Vollblutfastnachter vereinten mit Pantomime, Gestik, Schauspiel, Vortrag, Gesang und Tanz alle Elemente bester Comedy in einer wohl einmaligen Art und Weise.
"Habt Spaß und lasst euch fallen - heute sollen Korken knallen!" - gerne nahmen sich über 2000 Besucher im Ober-Abtsteinacher Jugendheim in sieben Prunksitzungen die Wort des Prinzregenten Sebastian 1., Magier der Phantasie derer zu Trenkwald und seiner Prinzessin, ihre Lieblichkeit Barbara 1., zu Herzen und feierten bis in die frühen Morgenstunde.





Magier der Fantasie aus närrischem Geschlecht

In den frühen Morgenstunden begann das Spektakel, das man so nur in Ober-Abtsteinach erleben kann, denn hier geht es auf eine 44-jährige Tradition zurück. Ab 8.30 Uhr fanden sich Komitee, Motivgruppen und allerlei Fatzvögel in der privaten Residenz des OKACLUPrinzen Sebastian I., Magier der Fantasie derer von Trenkwald, gelegen amFestplatz in der Ortsmitte, ein.
Hier hatte die gastgebende Familie vortrefflich und großzügig aufgetischt und jeder konnte sich nach Herzenslust stärken, umrahmt von englischen Flaggen und Motiven, begleitet von närrischen Klängen. Gegen 11 Uhr setzte sich der bunte Narrentross vom Festplatz aus bei strömendem Regen, also echtem englischen Wetter, in Bewegung. Den Starschuss gab Bruder Dieter mit einem zünftigen Feuerwerk zu Ehren des Prinzen. Luisen- , Anna- und Löhrbacher-Straße waren als Hommage an den Prinzregenten festlich geschmückt. Dieser fuhr standesgemäß in einer zweispännigen Kutsche mit Kutscher Alfred Kumpf aus Gras-Ellenbach.
Die Trachtenkapelle der KKM, als lustige Bajazzos kostümiert, das Komitee in gelbem Gala, die Prinzengarde, eine stolze Gruppe Engländerinnen um Prinzessin Barbara I., die Gruppe „Schmink n´ Go“ als „Krauthäffelschisser“ und stattliche Fußballerinnen im FCO-Trikot ergänzten den Zug, der sich, angeführt von Hofarchivar Dr. Bernd Disam und seinen Adjutanten Dr. Claudius Disamund Gerhard Berbner, Richtung Burgschänke durch die Straßen schlängelte. Angekommen bei Ritter Wolfgang in der Burgschänke, eröffnete Präsident Hans-Peter Gärtner nach dem Intro der Hofkapelle unter der Leitung von Albrecht Schütz die offizielle und hoch traditionelle Hofhaltung des Prinzen. Die Willkommensgrüße des Präsidenten galten vor allen Dingen Prinzessin Barbara, den Familien des Prinzenpaares, den Ehrensenatoren Leo vom Lichte und Heiner Ebert sowie Bürgermeister Rolf Reinhard. Einer guten Tradition folgend wurde das Gebiet um die Burgschänke zum närrischen Zollbezirk erklärt, bei dessen Durchfahrt die Mädchen der Prinzengarde Weggeld einforderten.
Viel beachtet folgte dann die Laudatio des Hofarchivaren Dr. Benrd Disam auf den OKACLU und das Prinzenpaar. Zunächst dankte er dem Prinzen für das „opulente Gelage“. Er erinnerte an die Inthronisation des Prinzen am 11. November, bei der aus dem bürgerlichen Sebastian Trenkwald der 52. Prinz des OKACLU gekürt worden war.
Gerne blickte er auf die sieben überaus erfolgreichen Prunksitzungen 2007 zurück, bei denen sich die Gäste im Jugendheim vom Narrentreiben restlos begeistert zeigten. Der Hofarchivar ging auch auf die Abstammung des Prinzenpaares ein. Prinz Sebastian habe seine Wurzeln im edlen Geschlecht derer von der „Tränke am Wald“ einem alten närrsichen Adelsgeschlecht, aus dem bereits Prinz Michael vom Roten Platz hervorgegangen war. Prinzessin Barbara, deren Schönheit und Anmut überall gerühmt werde, stamme aus dem alten Geschlecht derer von Arnold, die seit Jahrhunderten im Tal angesiedelt sind. „Möge dieser Tag noch lange im Gedächtnis der Untertanen bleiben, gedenk der Gastfreundschaft unseres Prinzen“, betone Bernd vom Burghof. Und mit dem Aufruf „Beschoppet die Humpen und trinket auf unser aller Wohl“ schloss er seine immer wieder von lauten Beifallsgesängen unterbrochene Laudatio.
Danach verlieh Prinz Sebastian, assistiert von Hofarchivar und Mundschenk, den Orden des Prinzenpaares 2007. Der überaus ansprechende Orden, ein goldenes Scheibenkreuz mit Narrenkappe und Edelsteinbesetzung an goldener Kette, zeigt in seiner Mitte ein Bild des Prinzenpaares. Prinz Sebastian dankte allen, die ihm und seiner Barbara bislang diese „überragende“ Kampagne ermöglicht haben. Nicht zu überhören war auch der „versteckte Heiratsantrag“ an seine Prinzessin, deren Familie er neben seiner eigenen seine künftige nannte.
Das offizielle Programm wurde immer wieder von lustigen und fröhlichen Klängen der KKM ergänzt, die unter ihrem Vizedirigenten Albrecht Schütz die Narren zum Mitsingen und Schunkeln einlud. Der Prinz und seine Gefolgsleute zeigten sich einmal mehr als fidele Gesellen, die lautstark mit einstimmten.
Traditionell blieb es dem Ehrensenator und Großlöffelmeister Leo vom Lichte vorbehalten, zur Sicherheit von Leib und Leben des Prinzen die Giftprobe durchzuführen. Schon über 40 Jahre in Folge ist das Essen an diesem Tag festgeschrieben: „stoanischer“ Kartoffelwurst, Gurken und Graubrot. Mit seinem „Es ist probieret, versuchet und bewähret, expertum est“ startete Leonhard Berbner schließlich ein ausgelassenes Gelage bis in die späten Abendstunden. In der kommenden Woche werden die Arbeiten an den Motivwagen des Umzuges fertig gestellt, bevor sich am kommenden Sonntag, pünktlich um 14.11 Uhr, der große Fastnachtsumzug des OKACLU, die „Boa Narhalla“, in Bewegung setzen und Ober-Abtsteinach zu einem närrischen, tanzenden und singenden Narrenmeer verwandeln wird.

Ganz Ober-Abtsteinach war eine einzige Partymeile

Ober-Abtsteinach war gestern im Ausnahmezustand: Weit über 8000 singende und schunkelnde Menschen am Straßenrand verwandelten die Hardberggemeinde nicht nur in ein großes närrisches Meer, sondern brachen auch unter strahlend blauem Himmel bisherige Zuschauerrekorde der „Boa Narhalla“, dem große Fastnachtsumzug des OKACLU.
Die Zuschauer standen so dicht gedrängt, dass die „Boa Narhalla“ nur langsam vorankam. Auf der Ehrentribüne auf dem Kirchenvorplatz kommentierten Sven Tietze humorvoll die einzelnen Wagen und Gruppen und brachte die Gäste in die rechte Stimmung für die Narrenparade. Unterstützt wurde er von Bürgermeister Uwe Spitzer aus Gorxheimertal, der so manchen lustigen Spruch auf Lager hatte.
Angeführt vom Polizeibeamten Alois Berbner in seinem Dienstwagen, setzten sich die 48 Motivwagen, Fußgruppen und Musikkapellen nach dem Startschuss der beiden Zugleiter Jürgen Hartmann und Pablo Guillen in Bewegung. Die historische fahrende Badewanne, ein Markenzeichen des OKACLU-Umzuges, wurde chauffiert von Alexander Gärtner und Jörn Brabez.
Der Spielmannszug aus Löhrbach unter der Leitung von Mark Scheller führte die Reihe der Musikkapellen an und sorgte gleich für tolle Stimmung am Straßen rand. Einen Blick in die Entstehungsgeschichte der „Stonischer“ gewährte die FCO-Soma um Erich Spottka und Bruder Dieter mit Fußgruppe, Wagen und „Anhängsel“ unter dem Motto „Steinachtaler“. Die Klassen 4a und 4b der Steinachtalgrundschule mit Lehrerin Ruth Schmitt ließen es sich nicht nehmen, auch in diesem Jahr die Boa Narhalle als „Stonischer Rothäute“ zu bereichern. Treue Mitwirkende sind die Narren der „Hussmouge“ aus Aschbach.Sie hatten einen Motivwagen zur Musicalstadt London, eine stimmungsvolle Fußgruppe und ein Pullover-bekleidetes Auto, entstanden unter der Initiative von Ute Ester und Pablo Guillen, mitgebracht. Stimmungvoll in bunter Farbenpracht auch der Motivwagen der FKV-Löhrbach, die an ihr Sitzungsmotto „Der FKL unter Piraten“ erinnerten. Ergänzt wurde diese ansprechende Nummer durch die „Firegirls“ aus dem Gorxheimertal.
Die Familien Karl Berbner und Günther Berbner waren in diesem Jahr als „The Hofbauers“ und Scherenschleifer unterwegs. Exprinz Dr. Claudius Disam „and Friends“ kamen ebenfalls im Motivwagen als „Engelchen“ und „Teufelchen“ und brachten viel Stimmung ins Geschehen am Straßenrand.
Helmut Rutz und Rudi Piringer thematisierten aktuelle Themen aus dem stonischer Rathaus. Angeführt von der schmissigen Musik von „Lauda Sion“ aus Weiher mit ihrem Dirigenten Bernd Jäger folgte ein „hochpolitischer“ Motivwagen. Die Bürgermeister Joachim Kunkel, Markus Röth und Rolf Reinhard aus dem Überwald, die Gemeindevertretervorsitzenden Werner Breitwieser und Thomas Kunkel sowie Hans Werner und Karl Metz, begleitet von der Odenwälder Apfelköniging mit Gefolge, machten mit ihrem Motivwagen in einheitlichen T-Shirts Werbung für die „Zukunftsoffensive Überwald“. Es folgten die „Dancing Ravens"“ die Line-Dance- Gruppe des FCO. „Fluch der Karibik“ hieß es bei den Schwingerfreunden Hanau, auf deren Motivwagen es richtig heiß zuging. Angeführt von Ehrensenator Leo vom Lichte, OKACLU-Gründungsmitglied Leonhard Berbner, folgte die Gruppe „Schmink´n Go“ als „Krauthäffelschisser“. Eine Gruppe um Christoph Bergold beschäftigte sich in ihrem Motivwagen mit dem globalen Klimawandel, der gleichsam apokalyptisch den Nordseestrand bis nach Stonisch kommen lässt.
Die Musikerfrauen der KKM, in diesem Jahr als schmucke Marketenderinnen unterwegs, schenkten fleißig Hochprozentiges aus und bereiteten den Weg für den Höhepunkt des Zuges. Die Trachtenkapelle KKM unter der Stabführung von Artur Kumpf, Hauskapelle des närrsichen Hofstaates, und die Kanoniere des OKACLU, Stefan Arnold und Bernd Oberle, kündigten das Prinzenschiff mit dem Prinzenpaar 2007 an. Flankiert von der Garde, beschützt und wohlbehütet von Queen Elisabeth und Prinz Phillip alias Andreas Lammer und Sven Spottka, wurden Barbara I. und Prinz Sebastian I., Magier der Fantasie derer von Trenkwald, von den Besuchermassen stürmisch begrüßt. Die Familien von Prinzessin und Prinz waren natürlich auch mit von der Partie und blickten als „Next Generation“ in die Zukunft des OKACLU.
Das Showballet des OKACLU zeigte sich als stolze Matrosen und begleiteten das Prinzenschiff. Stimmungsvolle Klänge brachte der Spielmannzug der FFW Unter- Abtsteinach unter der Stabführung von Matthias Stalf und kündigte den Prunkwagen „Okaclu und London“ an. Die Musicalmannschaft um „My fair Lady“ durften ebenso wenig fehlen wie der Knorzelwagen, gespickt mit OKACLU-Prominenz um Präsident Hanspeter Gärtner, die auf der Reise nach London in diesem Jahr keine Kartoffelwurst sondern Beaf-Bällchen für die hungrigen Zuschauer dabei hatten. Tolle Stiommung brachte die Schaumburger Guggenmusik aus Dossenheim in Abtsteinachs Straßen. Eine Fußgruppe um Ruth Kohl zeigte sich als wandelnde „Big-Bens“. Die Fußballer des FCO und ihre Spielfrauen verschlug es in diesem Jahr in Anlehnung an Robin Hood in den „Hardberg-Forest. Die „Rosenmontagswanderer“ waren in diesem Jahr als Fußgruppe „Turnierstraße“ in toller Kostümierung dabei und sorgten für viel Furore. Stonischer Bauarbeiter um Jennifer Schmitt schauten nach dem Rechten, bevor die Handballdamen des TV Siedelsbrunn als Musketiere des Bundestrainers mit ihrem Motivwagen die gewonnene Handball-Weltmeisterschaft feierten.
Rock´n´Roll-Fever war bei einer Fupgruppe aus Trösel angesagt. Auch in diesem Jahr sorgte die Musikverein Heiligkreuzsteinach mit seinem Vorsitzenden Karl Beckenbach für tolle Stimmung. Eine bunte Mischung aus Teilnehmer des gesamten Steinachtals grüßte den OKACLU mit einem Motivwagen als Steinachtaler Flaschenkinder unter dem Motto „zu Gast bei Freunden“.
Otto Rettig und Alex Kohl waren mit dem Agrian unterwegs, der bislang einzige Doppelprinz des OKACLU, Klaus Hintenlang, als Clown auf einem Mini-Motorrad und die sieben Zwerge führte ihr Schneewittchen spazieren. Der Weinheimer Skiclub, in jedem jahr bei der Boa Narhalla dabei, kam indem Jahr mit Motivwagen als Wickinger. AmEnde des gut zweistündigen Zuges gaben die Weinheimer Pantoffelhelden mit Motivwagewn und Guggenmusik eine beindruckende Visitenkarte ab und ließen die Stimmung einen weiteren Höhepunkt erreichen. Erstmals dabei waren die Freunde aus Hammelbach, die mit ihrem „Après-Ski-Wagen“ den OKACLU auf ganz spezielle Art grüßten.
Traditionell beendete der „Katerwagen des OKACLU“ als Erinnerung an den bevorstehenden Aschermittwoch auch die Boa Narhalla 2007.