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2016 in Bangkok


Vorhang auf für Florian I. und Helene I.

Das Geheimnis ist gelüftet.

Der neue Prinzregent des OKACLU ist Florian I. An seiner Seite steht ihre Lieblichkeit Prinzessin Helene I. Der Prinz trägt den Beinamen „Kurfürst von Hanau zu Stonisch“, ein Hinweis auf die Wurzeln der prinzlichen Familie, die in Hanau zu finden sind. Das Spektakel der Inthronisation begann am Abend des 11. Novembers, pünktlich um 20.11 Uhr im „Gude Drobbe“ in Abtsteinach bei Lady Esther.

Hervorragende Kampagne

Hofmusikant Theo Kohl, unterstützt von Bernd Oberle, empfing die Komiteemitglieder des OKACLU in gelber Gala-Uniform im Hof des Wein- und Whiskey-Kontors. Der langersehnte, erste Narhalla- Marsch der neuen Kampagne lockte so manchen Fatzvogel an den Ort – der Innenhof füllte sich rasch. Präsident Sven Tietze begrüßte zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen das scheidende Prinzenpaar Sascha I. und Catherine I. Ihnen dankte er für eine hervorragende Kampagne, in der sie die vielfältigen Aufgaben als Botschafter der Narretei bestens meisterten. Dann ergriff Vizepräsident Dr. Bernd Disam Wort und Regie. Der Prinz, so Disam, komme von weit her und es sei wohl den Wirren der Zeit geschuldet, dass er noch nicht angekommen sei. Streik der Fluglotsen, Flüchtlingsströme, überfüllte Züge, all das und vieles mehr erleichterten die weite Anreise nach Ober-Abtsteinach nicht gerade. So wolle man sich gemeinsam auf die Suche machen.

Masken auf dem Tuk Tuk

Der närrische Tross setzte sich in Bewegung. Über den „Ho-chi- Hepp-Pfad“ erreichte man das ehemalige Anwesen derer von Dons, jetzt in Besitz der Familie Beckert. Die Hausherrin Barbara bot den suchenden Narren einen Trunk zur Stärkung an, als vor Halle 3 des Anwesens zwei maskierte Personen zu sehen waren – allerdings nicht das Prinzenpaar. Weiter ging der Marsch des Komitees Richtung Hardberg, als dem Suchtrupp ein Tuk Tuk, im Original ein offener Motorroller mit Sitzbank, entgegen knatterte. Gelenkt wurde das Gefährt – auf dessen Sitzbank abermals ein maskiertes Paar Platz genommen hatte – von Tuk Tuk Fahrer Alex I. In der Hoffnung, diesmal die Richtigen gefunden zu haben, kehrte der Tross zurück in den Gude Drobbe. Dort befahl Präsident Tietze die Demaskierung und unter nicht enden wollendem Jubel, gepaart mit Böllerschüssen, offenbarten Prinz Florian und Prinzessin Helene ihre Identität. Florian I. ist der Sohn des Ex-Prinzen Udo I., Kaminius von Viersen zu Stonisch. Ihre Lieblichkeit Helene steht dem Prinzen auch im zivilen Leben zur Seite. Prinz Florian erhielt aus der Hand des scheidenden Prinzen Sascha die närrischen Insignien. Er regiert fortan die Narren der Fastnachtshochburg Ober-Abtsteinach bis zum 11. November 2016. Es folgte ein ausgelassenes Gelage im Festsaal des Gude Drobbe. Theo Kohl und Bernd Oberle sorgten für beste Stimmungsmusik. Man merkte es den Narren förmlich an, wie sehr die neue Kampagne herbeigesehnt worden war. Und man feierte intensiv, ist die eigentliche Kampagne doch eine der kürzesten der letzten Jahre.

OKACLU zu Gast in Bangkok

Die sieben Prunksitzungen finden am 8./9., 15./16./17. und 22./23. Januar im Jugendheim statt. Motto in diesem Jahr ist Bangkok. Die Hauptstadt des Königreiches Thailand mit ihren über 400 Tempelanlagen, mit nahezu 15 Millionen Menschen in der Metropolregion, ist ein Schmelztiegel der Geschichte und Kulturen und bietet den Protagonisten des OKACLU reichlich Inspiration. So darf man schon jetzt gespannt darauf sein, welches Bühnenbild Hofarchitekt Armin Hintenlang und sein Team ins Jugendheim zaubern werden. Bereits eine Woche nach den Sitzungen, also am 31. Januar, ist die traditionelle Prinzeneinholung, die Boa Narhalla schlängelt sich am 7. Februar durch die Straßen und Aschermittwoch ist bereits am 10. Februar 2016.

Das Geheimnis ist gelüftet.

Narrenschiff strandet in Bangkok

Auf seiner närrischen Reise durch die Länder und Metropolen dieser Welt strandet der OKACLU in Bangkok. Hofarchitekt Amin Hintenlang und sein Team warten mit einer wahren Meisterleistung auf, die die Bühnenbilder der Vorjahre übertrifft. Die Bühne im Jugendheim verwandelt sich in einen Buddhistischen Tempel, in dessen Vorhof sich das närrische Geschehen abspielt. Der Betrachter wähnt sich inmitten der Weltmetropole Bangkok, deren Silhouetten sich im Hintergrund erschließen, die aus großen Styroporblöcken geformten, überdimensionalen Tempelwächter, bekleidet mit Gewändern aus Goldblättchen – von denen jedes einzelne per Hand ausgeschnitten, lackiert und zu einem harmonischen Ganzen zusammengefügt wurde – unterstreichen nicht nur die Fachkompetenz des Bühnenbau-Teams, sondern auch dessen Liebe zum Detail. In das bunte Lichterspiel der Großstadt betritt Jörn Brabez als thailändischer Bote den Tempelvorplatz und verkündet die Ankunft des OKACLU in Bangkok. Mit den Klängen seiner zweiseitigen Tambur lockt er die verschiedensten Gruppen und Charaktere auf die Bühne. Da sind verführerische Ladyboys, die sich an Touristen heranmachen, ein temperamtvolles Männerballett erinnert mit „Eye of the Tiger“ und ,,One night in Bangkok" an die Kämpfe des Rocky Balboa.

Vierstündiges Showprogramm

In tollen Kostümen bereichern die Dream-Girls als Schmetterlinge die Szenerie, bevor die Darbietungen der Tempeltänzerinnen und des Show-Balletts als thailändische Buddhas zum Fest für die Augen werden. Nun kündigt der Bote die Ankunft des Prinzenpaares an, das mit großem Gefolge durch den Saal zum Tempelplatz auf der Bühne einzieht. Schnell formiert sich die stattliche Zahl der Protagonisten und es erklingt das Mottolied der Kampagne. Zu „Kung-Fu Fighting“ fordern die Akteure auf „Kommt, lasst uns Fastnacht feiern!“ Das Publikum begrüßt Prinz Florian I., „Kurfürst zu Hanau und Stonisch“, und ihre Lieblichkeit Prinzessin Helene I. mit begeistertem „Helau“. Der Prolog des Prinzen leitet zu einem vierstündigen Showprogramm über, das mit seiner Originalität wie auch Professionalität die Besucher in seinen Bann zieht. Der Startschuss des folgenden Spektakels bleibt traditionell dem „Odenwälder Karl“ vorbehalten. Wenn Karl Berbner in den Saal „Hallo Stonisch“ ruft und ihm alle unisono und lautstark „Hallo Karl“ antworten, ist der närrischen Funken schon übergesprungen. Mit Geschichten aus seinem nicht immer alltäglichen Leben startet er von Beginn an Angriffe auf die Lachmuskeln der Besucher. Dass im subtropischen Klima von Thailand ganz besondere Exemplare von Spinnen zu finden sind, zeigen die Dream-Girls mit ihrem Spinnentanz in tollen Kostümen. Auch Prinzessin Helene ist hier mit von der Partie. Die folgende Umbau-Pause nutzt Sebastian Trenkwald, der sich mit Präsident Sven Tietze die Moderation der Prunksitzungen teilt, vor zugezogenem Vorhang für eine Stand-up-Comedy der Extraklasse. Unter dem Arbeitstitel „Ich bin ein Nachkriegskind“ vergleicht er das Damals mit dem Heute und trifft dabei den Nagel auf den Kopf. Mit der hohen Kunst eines Komödianten fasst er so manches heiße und umstrittene Eisen der Kindererziehung an und regt damit gleichermaßen zum Lachen wie zum Nachdenken an.

Alte werden wieder jung

Aktuell, originell, optimal kostümiert und professionell in Wort, Spiel und Ton umgesetzt – so lässt sich die Gruppe Schmink'n'Go beschreiben. Unter dem Motto „Selbst die Alten werden wieder jung“ zaubern sie die „alla hopp“-Anlage auf die Bühne im Jugendheim und ertüchtigen – halb Mensch, halb Puppe – ihre Körper am Reck, Kletterstangen, Trampolin und Schaukel. Als traditionellen Akt vor der Pause berichten Michael Trenkwald, Karl Berbner und Dr. Claudius Disam am OKACLU-Stammtisch vom Orts- und Weltgeschehen auf ihre einmalige Art und haben von der ersten Minute an die Lacher auf ihrer Seite. „Wollen Sie Zeuge Jehovas werden?“ wird der Apotheker gefragt. Die Antwort kommt prompt: „Nein, wie soll das gehen, ich habe den Unfall doch gar nicht gesehen!“ Und die Kanzlerin lasse ein altes, beliebtes Spiel der 70er-Jahre neu aufleben: „Spiel ohne Grenzen“.

Der Sketch führte durch eine Bunte Welt in Bangkok

Eröffnet wurde

Zwei Sterne gehen am Narrenhimmel auf

Der OKACLU begeisterte in sieben Prunksitzungen im Jugendheim in Ober-Abtsteinach weit über 2000 Besucher. Alle Sitzungen waren ausverkauft. Zum Programm gehörten die ThaiBoxerinnen, die mit einem temperamentvollen, kriegerischen Tanz das Publikum begeisterten. Schrittsicher und souverän setzten sie die schwierige Choreografie mit scheinbarer Leichtigkeit und sichtbarer Freude um. „Hey, gibt denn heit koaner was aus?“, fragten Phillip und Sepp, die Stimmungskanonen des OKACLU in ihrem ersten Song. Schon nach wenigen Takten hatten die beiden Urgesteine der Stonischer Fastnacht das Publikum fest im Griff, alle Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und stimmten lautstark mit ein. Eigentlich erwartet man nun zwei Newcomer auf der OKACLU Bühne, doch „haben sie im neuen Kreisverkehr der Kreidacher Höhe die richtige Ausfahrt verpasst“, informiert Sebastian Trenkwald das Publikum. So suche er jetzt drei Personen aus dem Publikum, die mit ihm eine Oper performen. Kurzerhand holt er sich die Kandidaten aus dem Publikum, die sichtlich unvorbereitet die Showbühne betreten und unter Anleitung des „Dirigenten" die blutrünstige Liebesszene einer Verdi-Oper inszenieren. Urkomische Situationen, bestechende Mimik und überraschende Spontanreaktionen summieren sich zu einer Comedy, die die Lachmuskeln des Publikums strapaziert. Sebastian Trenkwald gelingt es dabei, eine gewagte Idee mit tollen Kandidaten perfekt umzusetzen.

Höhepunkt sind zwei Newcomer

Die Gebrüder Max und Julius Hintenlang, beide Newcomer beim OKACLU, hauen bei ihrer Feuertaufe eine Nummer heraus, die zu den absoluten Höhepunkten der Prunksitzungen 2016 wird. Ohne die Melodien auch nicht einmal zu unterbrechen, spielen die beiden bekannte Musikstücke live, teilweise auch rücklings liegend über Kopf, ohne Blick auf die Tastatur, oder mit den Fußzehen, nehmen sich dabei die Töne während den Melodieläufen ab. Beide ziehen sich dabei bis auf die Unterhose aus und kleiden sich neu ein. Der Auftritt des OKACLU ShowBalletts avanciert zum Fest für Augen und Ohren, das die Herzen höherschlagen lässt. Anmutig, sexy und doch erfrischend natürlich, setzen sie auf unnachahmliche Weise einen Flug von Thailand nach OberAbtsteinach in professioneller Choreografie um. Das Ballettteilt sich in drei Tanzgruppen, jede für sich exklusiv kostümiert, die die einzelnen Stationen des Fluges tänzerisch darstellen. Von Bangkok geht es auf die Party-Meile nach Phuket, weiter zur Insel Ko Samui mit ihrer Schlangenvielfalt und von dort zur Fastnachtssitzung ins Jugendheim. Das ShowBallett des OKACLU hat mittlerweile ein Niveau erreicht, das auf jeder Showbühne für Furore sorgen würde. Gleichsam als Persiflage an die Kultserie „Ein Herz und eine Seele“ berichten die beiden Vollblutfastnachter, OKACLU-Präsident Sven Tietze (Dietlinde) und Michael Trenkwald (Edgar"), von ihrer Vor-Tour für den OKACLU nach Thailand und setzen damit Akzente. Über viereinhalb Stunden erleben die Besucher der OKACLU Prunksitzungen Comedy und Narretei auf höchstem Niveau. Zum großen Finale kommen nochmals alle Akteure auf die Bühne. Es folgen die Schlusslieder aus der Feder von Simon und Catherine Becker. Catherine sorgt noch einmal mit ihrem live gesungenen „Bleib närrisch, bleib fröhlich“ zur Melodie von „Vergiss nicht die Freunde“ für Gänsehaut-Feeling. Und beim letzten Lied vor einer langen Ballnacht stimmen alle mit ein: „Ja, wo ist es doch am schönsten, dort wo Alt und Jung vereint. So wie hier bei uns in Stonisch, das ist echte Narretei!“ TL

Die Mitwirkenden

- Für die Proben- und Bühnenbauarbeiten im Vorfeld, für die Organisation, für den Service vor und hinter Theken und Bar, für die perfekte Technik, das Bühnenbild und natürlich für eine beeindruckende Bühnenshow bot der Ober-Abtsteinacher Karnevalclub zu jeder Prunksitzung nahezu 100 Akteure und Helfer auf.
- Für das leibliche Wohl zeigten sich Vizepräsident Dr. Bernd Disam mit Dieter Czelk und Peter Kahlig sowie Zahlreiche Helfer und örtliche Vereine wie KKM, FCO oder OKACLU Biker verantwortlich, die einmal mehr das Stonischer Leitmotiv „Vereine helfen Vereinen" aufleben ließen.
- Als Sitzungspräsident moderierte Präsident Sven Tietze, unterstützt von Sebastian Trenkwald, gewohnt weltmännisch, wortgewandt und souverän.
- Das atemberaubende Bühnenbild, das das Motto auf den Punkt umsetzte, kreierte und plante Armin Hintenlang. Die Umsetzung seiner Ideen verwirklichte ein Bau- und Helferteam in über 1500 Arbeitsstunden.
- Für die Saal-Dekoration zeigte sich Svea Wetzel-Tietze verantwortlich.
- Jürgen Oberle, der Herr der Lichtes, Christian Birn und OKACLU-Webmaster Dennis Montag sorgten für Lichteffekte. Guten Ton und punktgenaue Einspielungen garantierten David Hintenlang, Kameramann Gerhard Berbner und Sascha Hintenlang.
- Die meisten Akteure waren bei der Eröffnung und beim traditionellen Sketch nach der Pause auf der Showbühne im Jugendheim. Unter der Regie von Jörn Brabez (Eröffnung), Sebastian Trenkwald und Otto Rettig (Sketch) sowie Präsident Sven Tietze tanzten, sangen und spielten in teilweise verschiedenen Rollen: Petra Berbner, Melanie Dietz, Korentina Dietz, Marion Guillen, Jessica Birn, Silvia Rohr, Anett Oberle, Daniela Trenkwald, Jolanta Groß, Grit Dorweiß, Antje Schmitt, Udo Bergfeld, Günter Hintenlang, Brigitte Hintenlang, André Hintenlang, Felix Trenkwald, Nicolas Schmitt, Peter Kahlig, Sascha Bassauer, Sven Bassauer, Maximilian Disam, André Hoppe, Simon Becker, Filippo Giarrusso, Florian Bergfeld, Sebastian Trenkwald, Alexander Gärtner, Alexander Kohl, Pablo Guillen, Bernd Ohlschläger, Peter Funke und Dr. Bernd Disam.
- In der Prinzengarde tanzten Marie Arnold, Celina Wetzel, Julia Oberle, Michelle Kahlig, Celine Gräber, Nadine Berbner, Laura Trenkwald, Franziska Böddicker und Rebecca Ehrhardt.
- lm OKACLU Show-Ballett begeisterten Lea Arnold, Linda Arnold, Luisa Arnold, Sophie Arnold, Lisa Beckert, Laura Bittermann, Leoni Funke, Marielena Funke, Nadine Jöst, Christina Knapp, Franziska Kohl, Vanessa Oberle, Carolin Öhlschläger, Justine Steubere und Carolin Wetzel,
- Die Choreografie von Garde und ShoW-Ballett stammt von Sabrina Stein.
- In der Gruppe Schmink'n'Go rockten Elli Öhlschläger, Christel Röder, Trudi Wittmann, Ilse Höpfer, Christiane Stanjak, Ute Berbner und Inge Kohl die Showbühne.
- Die Dream-Girls des OKACLU waren Meike Brabez, Barbara Trenkwald, Nicole Hintenlang, Britta Wetzel, Lena Berbner, Theresa Disam, Catherine Becker und Prinzessin Helene Bering.
- Angriffe auf die Lachmuskeln der Besucher starteten Stefan Arnold, Bernd Oberle, Janis Schütz, Max Hintenlang, Julius Hintenlang, Karl Berbner, Dr. Claudius Disam, Michael Trenkwald, Sebastian Trenkwald und Präsident Sven Tietze.
- Kartenkontrolle: Torsten Oberle und Hermann Dorweiß.
-Hofmusikant Theo Kohl entführte die Gäste mit seinen Keyboards in die Schlager- und Popwelt bis in die frühen Morgenstunden.
-Über allem hatte das sympathische Prinzenpaar des OKACLU 2016 ein wohlwollendes Auge: Prinz Florian I., Kurfürst zu Hanau und Stonisch, mit ihrer Lieblichkeit Prinzessin Helene I. .
Quelle www.wnoz.de














Prinz und Prinzessin sind eingeholt

In den frühen Morgenstunden begann gestern das Spektakel, das man so nur in Ober- Abtsteinach beim OKACLU erleben kann. Hier geht es auf eine alte Tradition zurück. Das Komitee in gelber Gala-Uniform, Motivgruppen und allerlei Fatzvögel begaben sich in die Privat-Residenz von Prinz Florian I. in Abtsteinachs Götzensteinstraße. Die prinzlichen Familien hatten vortrefflich und großzügig aufgetischt. Begleitet vom närrischen Hofstaat zog der Prinz standesgemäß in einem bunten Narrenzug durch Abtsteinachs Straßen bis hin zur Burgschänke. Alle sorgten für einen Zug der Einholung, wie er eines Prinzen würdig ist.
Angeführt wurde die Parade von Hofarchivar und Laudator Dr. Bernd Disam, flankiert von seinem Adjutanten Dr. Claudius Disam. Die Burgschänke von Ritter Wolfgang präsentierte sich von ihrer besten Seite, in zwei Wandvitrinen waren die Orden ehemaliger Prinzen chronologisch gesammelt. Präsident Sven Tietze eröffnete nach dem Intro der Hofkapelle die offizielle und Zeremonie beladene Hofhaltung. Einer guten Tradition folgend wurde das Gebiet um die Burgschänke zum närrischen Zollbezirk erklärt, bei dessen Durchfahrt die Mädchen der Prinzengarde Wegegeld einforderten.

Laudatio und Ordensverleihung

Viel beachtet folgte dann die Laudatio des Hofarchivaren Dr. Bernd Disam auf den OKACLU und das Prinzenpaar. Vizepräsident und Archivar betonten die alte Tradition des Tages, für den die prinzliche Order gelte, ein festliches Gelage mit Prassen und Schlemmen abzuhalten, „dass man voll und trunken werde“.
Es folgte eine stimmungsvolle Rückbesinnung auf die bisherige Kampagne, die mit der Vorstellung des Prinzenpaares im Lustschloss „Gude Drobbe“ bei Lady Ester und Exprinz Stefan ihren spektakulären Anfang hatte. Sieben Prunksitzungen waren im Januar unvergessene närrische Höhepunkte für alle „die einen Hasen im Busen haben“, was heißet „einen Narren mit sich herumtragen“.
Bernd vom Burghof dankte dem Prinzen für die vortreffliche Bewirtung am Morgen und den guten Trank, „von dem einem nicht übel werde, dass später ein Gekotze zur Folge hätt’“. In einem immer wieder mit lateinischen und mittelhochdeutschen Worten gespickten Rückblick erinnerte Dr. Disam zunächst an die Höhepunkte der laufenden Kampagne unter Prinz Florian I., dem 60. Prinzen der OKACLU-Geschichte.
Die Prunksitzungen kommentierte der Hofarchivar als „ein buntes Schauspiel, das an die vier Stund’ gedauert und dergleichen man im Land selten gesehen hat.“ Danach ging er auf die Herkunft und Vita des Prinzenpaares ein und erzählte einige Historien und ruhmvolle Taten der beiden. Mit einem Hoch auf OKACLU und Prinzenpaar und der Aufforderung „Beschoppet nun die Humpen“, fand seine Laudatio mit stehenden Ovationen Anerkennung der Untertanen.

„Champions League“ der Narretei

Bevor Prinz Florian I., unterstützt von seinem Adjutanten Dr. Claudius Disam, zur Ordensverleihung schritt, ergriff Matthias Wilkes, Ehrenmitglied des OKACLU, das Wort. Der ehemalige Landrat des Kreises Bergstraße war voll des Lobes über die Qualität der Sitzungen und Darbietungen wie auch über die Klänge der Hofkapelle, der KKM Ober-Abtsteinach: „Hier wird Champions- League gespielt.“ Er glaube an die Wiedergeburt und hoffe im nächsten Leben in Ober-Abtsteinach geboren zu werden.
Im Rahmen der folgenden Ordensverleihung ernannte OKACLUPräsident Sven Tietze Abtsteinachs Bürgermeister Rolf Reinhard zum Ehrenkomiteemitglied des OKACLU. Der ebenso markante wie extravagante Orden des Prinzenpaares 2016 zeigt sich in schwerer Metallausführung unter den närrischen Insignien. In seiner Mitte ist – als Verbindung zum Motto der diesjährigen Kampagne – ein thailändischer Elefant zu sehen. Dieser ist umringt mit den Namen des Prinzenpaares.
Das Programm wurde immer wieder von lustigen und närrischen Klängen der KKM ergänzt, die die Narren zum Mitsingen und Schunkeln einlud. Stefan Arnold vom „Gude Drobbe“ blieb es vorbehalten, zur Sicherheit von Leib und Leben des Prinzen, die Giftprobe durchzuführen. Seit Anbeginn der Prinzeneinholungen, also seit mehr als 50 Jahren, ist das Essen an diesem Tag festgeschrieben: Stonischer Kartoffelwurst, Gurken und Graubrot. Mit seinem „Es ist probieret, versuchet und bewähret, expertum est“, startete der Vorkoster schließlich ein ausgelassenes Gelage bis in die späten Abendstunden.
TL

Elf Bürgermeister im Fernen Osten des Kreises Bergstraße

Elf Bürgermeister als Bettelmönche und im Büßergewand, das war nach dem Geschmack der 300 Zuschauer im Jugendheim in Ober-Abtsteinach. Zum 30. Mal bildeten Stadt- und Gemeindeoberhäupter aus dem Odenwald und von der Bergstraße einen Elferrat. Jeder Bürgermeister hatte eine Tanzgruppe oder einen Büttenredner dabei, und so entstand eine bunte Mischung mit den wohl besten Fastnachtsbeiträgen im östlichen Kreis Bergstraße. Rolf Reinhard hatte es als Gastgeber einfach, denn seine Stars vom Ober-Abtsteinacher Karnevalclub (Okaclu) hatten ein Heimspiel. Er stellte auch das Prinzenpaar Helene Bering und Florian Bergfeld vor. Der Saal war noch von den Prunksitzungen fernöstlich geschmückt, denn der Okaclu hatte in diesem Jahr Thailand als Motto gewählt. Zu den besten Darbietungen gehörten die Büttenreden von Wolfgang Arnold (Fürth) und der zwölf Jahre alten Fenja Wanzel vom Heppenheimer Fasnachtsverein Bottschlorum. Arnold ließ als Bauleiter seinen kritischen Blick über das Weschnitztal und den Überwald schweifen. Bei Svenja liegt die Fastnacht im Blut. Sie ist die Urenkelin von Georg Mathias Friedrich (1906 bis 1988), der als „Lissebärwel“ in die Heppenheimer Fastnachtsgeschichte eingegangen ist. Herausragend war der Show-Act der Brüder Max (25) und Julius Hintenlang (17) vom Okaclu. Sie spielten vierhändig Klavier und zogen sich dabei um. Doch auch die Showtänze der Närrischen Drei (Lorsch), die „Eiskönige“ aus Birkenau, die Firegirls aus Gorxheimertal und die Garde des CCA Affolterbach konnten sich in Ober-Abtsteinach sehen lassen. Prominent war nicht nur der Elferrat besetzt. Im Publikum saßen die beiden Bundestagsabgeordneten Michael Meister (CDU) und Christine Lambrecht (SPD), die Landtagsabgeordnete Karin Hartmann (SPD), Kreistagsvorsitzender Gottfried Schneider und Landrat Christian Engelhardt (beide CDU) sowie der Kreisbeigeordnete Matthias Schimpf (Grüne) und der FDP-Spitzenkandidat Christopher Hörst. Dreieinhalb Wochen vor der Kommunalwahl war die Bürgermeister-Fastnacht ein willkommener Anlass, sich dem närrischen Volk zu zeigen. Dazu bieten am Sonntag auch die Fastnachtsumzüge in Heppenheim und in Ober-Abtsteinach Gelegenheit. Gut terminiert ist auch die 31. Bürgermeister-Fastnacht 2017. Dann ist Heppenheims Bürgermeister Rainer Burelbach (CDU) Gastgeber, kurz bevor er sich einer Wiederwahl stellen kann. (ai)

Quelle Echo

Fastnacht mit närrischen Bürgermeistern

Zum mittlerweile 30. Mal gab es am Mittwochabend die närrische Bürgermeistersitzung: Bergsträßer Verwaltungschefs bringen Höhepunkte ihrer lokalen Kampagnen mit zu einer gemeinsamen Fastnachtsveranstaltung, deren Erlös einem guten Zweck zufließt. "Getagt" wurde in diesem Jahr in Ober-Abtsteinach - und das vor voll besetztem Saal mit einem begeisterten Publikum. Eine Karnevalshochburg des Odenwalds und ihr Fastnachtsverein, der Ober-Abtsteinacher Karnevalclub (OKACLU) hatte zum närrischen Fest ordentlich in die Hände gespuckt: Großzügig stellten sie den Jecken nicht nur das eindrucksvolle Bühnenbild ihrer Kampagne, die unter dem Motto "Thailand und Bangkok" stand, zur Verfügung, sondern auch die umfangreiche Licht- und Tontechnik.

Verwaltungschefs als Elferrat

Die Bürgermeister fungierten als Elferrat: die einen als buddhistische Mönche verkleidet, die anderen in Kostüme schriller Touristen geschlüpft.
Tänzerinnen des Gastgebervereins präsentierten zum Einstieg ins Programm das hohe Niveau, das die Darbietungen des Abends auszeichnen sollte. Erst in goldenen Kostümen südostasiatischer Göttinnen, dann in blauer Bekleidung, waren sie mit ihrem brillant vorgetragenem Tanz ein frühes Schlaglicht.
Abtsteinachs Bürgermeister Rolf Reinhard begrüßte seine Kollegen Rolf Richter (Bensheim), Christian Schönung (Lorsch), Jürgen Kaltwasser (Lautertal), Holger Habich (Zwingenberg), Rainer Burelbach (Heppenheim), Helmut Morr (Birkenau), Joachim Kunkel (Wald-Michelbach), Uwe Spitzer (Gorxheimertal), Holger Schmitt (Rimbach) und Volker Oehlenschläger (Fürth).
Es folgten mitreißende Tanzdarbietungen und zwerchfellerschütternde Büttenreden im flotten Wechsel.
Von der Heppenheimer Karnevalsgemeinschaft Bottschlorum war beispielsweise das junge Büttentalent Fenja Wanzel beim Auswärtsspiel im Odenwald. Die zwölfjährige Bergsträßerin zeigte auch im zweiten Jahr einen fantastischen Auftritt mit viel Witz und prima Rhetorik. Aber auch die "6-Bombs" aus Zwingeberg brachten das Publikum zum Lachen.

Formation der Kreisverkehre

Ein herausragendes Schlaglicht des Abends wurde die Rede des "Ober-Bauleiters" Wolfgang Arnold aus Fürth. Der stellte all die Ausflüge in die Architektur der Odenwälder Kommunalpolitik auf den Prüfstein. So weiß man schon jetzt, dass sich in 1000 Jahren die Archäologen über eine vermeintlich mystische Botschaft wundern werden. Diesen Eindruck wird dereinst die "Formation der drei Kreisverkehre" bei Fürth, Rimbach und Kreidach erwecken.
Auf geheime Mission, um ein Wahrzeichen der Lorscher Fastnacht zu befreien, begaben sich die Tanz-Agentinnen des Lorscher Karnevalsvereins und sorgten für Stimmung.
Die Lautertaler Büttenrednerin Heidi Degenhardt trug eine humoristische Exkursion in den Odenwälder Dialekt vor. Heiner Freitag aus Bensheim fuhr in der Bütt mit den Heppenheimer Nachbarn auf hohem Niveau Schlitten.
Die 30. närrische Bürgermeistersitzung war einmal mehr ein herausragendes Schlaglicht der Fastnachtszeit. Das wird bestimmt auch im nächsten Jahr wieder der Fall sein, wenn die Fastnachter des Kreises und die Verwaltungschefs in Heppenheim zum Stelldichein laden. uf/ü

Quelle Morgenweb

Narren feiern ausgelassen die „Boa Narhalla“

Ober-Abtsteinach war gestern trotz des ungemütlichen Wetters wieder im Ausnahmezustand. Tausende Besucher wollten wieder die „Boa Narhalla“ sehen. Während die Narren und Zugprotagonisten die Szenerie rockten, verwandelten schunkelnde, singende und tanzende Menschen am Straßenrand die Hardberggemeinde in ein einziges großes närrisches Meer – der traditionelle Fastnachtsumzug des OKACLU gehört in der fünften Jahreszeit zu den Top-Events der ganzen Region.
Die Zuschauer standen an manchen Stellen so dicht gedrängt, dass die Boa Narhalla nur langsam vorankam. Der närrische Lindwurm bestand aus insgesamt 46 Zugnummern, darunter zwölf Motivwagen und vier Musikkapellen. Abordnungen, Wagen und Gruppen befreundeter Fastnachtsvereine der Region bereicherten den Zug. Dabei wurde auch das Motiv der aktuellen Kampagne, „Der OKACLU in Bangkok“, visuell umgesetzt.
Auf der Ehrentribüne am Rathaus kommentierte Sven Tietze humorvoll die einzelnen Wagen und Gruppen und begrüßte unter den Honoratioren besonders den Birkenauer Bürgermeister Helmut Morr, der dieses Mal die Schirmherrschaft übernommen hatte.
Die Konfetti-Kanone kündigte dann unüberhörbar den Höhepunkt des Umzuges an. Es folgte die Hofkapelle des OKACLU, die Katholische Kirchenmusik Ober-Abtsteinach. Flankiert von der Prinzengarde, schlängelte sich das Prinzenschiff mit Prinz Florian I. und an seiner Seite Prinzessin Helene I. durchAbtsteinachs Straßen. Und danach wurden die weiteren Motivwagen und Fußgruppenmit viel Helau bejubelt.
Danach wurde auf den Straßen, in den Gasthäusern, im Hof des ehemaligen Gasthofes „Rose“ bei der Abtsteinacher Jugend oder im großen Fastnachtszelt desFCOaufdem Kerweplatz ausgelassen gefeiert. Kaum einer der teilweise von weit her angereisten Besucher verließ die Hardberggemeinde sofort, alle stürzten sich in den Trubel schunkelnder Menschen und genossen die fröhliche Stimmung. TL

Quelle www.wnoz.de