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1983 Western Saloon


Armin I. führt die Schar der Narren

Wohl selten war die Spannung, wer die Abtsteinacher Narrenschar durch die neue Campagne führen wird, so groß wie zu Beginn dieser Saison, wusste doch bis zum Tage der Einführung kaum jemand, wer nun der Auserwählte sein wird, dieses hohe Amt zu übernehmen. Allein durch die Tatsache wurde die Sache nur noch interessanter, das Raten immer eifriger. Gewusst haben es aber nur ganz wenige und diese nur kurze Zeit vorher.
Präsident Frenz war es, der die Fäden gezogen, der die Vorgespräche geführt und die Spannung angeheizt hatte, und so gingen viele Kommiteemitglieder zu der Sitzung ohne zu wissen, wie diese zu Ende gehen würde. Sie ging zu einem guten Ende, der OKACLU und seine Narrenschar haben einen Prinzen.
Der Präsident eröffnete wie immer diese zu Beginn spannungsgeladene Sitzung, um seine Kommiteemitglieder sehr herzlich zu begrüßen. Diese waren fast vollzählig erschienen. Ein besonderer Gruß galt wie immer bei solcher Gelegenheit dem Prinzen der vergangenen Campagne, in diesem Fall Hans Peter I. Ihm dankte der Präsident für seine Regentschaft in der Campagne 1981/82, die er mit Prinzessin Stefanie hervorragend über die Runden gebracht hatte.
Hans Peter I. schied mit Wehmut aus Amt und Würde, doch ist es einmal so Brauch, dass diese Regentschaft nur immer ein Jahr dauern kann. Wer sich also nun auf eine langwierige Diskussion um die Nachfolge vorbereitet hatte, der wurde einigermaßen enttäuscht, denn Präsident Heinz Frenz hatte im Stillen gearbeitet und war deshalb in der Lage, dem Kommitee einen neuen Prinzen vorstellen zu können.
Die Überraschung war ihm vollkommen gelungen, und der Jubel dementsprechend groß. Armin Hintenlang aus alteingessenem Geschlecht Abtsteinacher Herkunft, konnte als würdiger Nachfolger von Hans Peter I. ins Amt eingeführt werden. Von seinem Vorgänger nahm er die Throninsignien entgegen und dessen Platz ein. Die Namensgebung bereitete in diesem Fall auch keine großen Schwierigkeiten. Armin I. war es ohnehin, und von der Steinmetzzunft als Beiname gefiel allerseits, stammt er doch aus einer seit Generationen bekannten Steimmetzfamilie.
Armin I. bedankte sich für das gezeigte Vertrauen und brachte erst einmal ein dreifaches Helau auf seinen Vorgänger, auf den OKACLU und auf die neue Campagne aus. Er versprach ferner, nach Möglichkeit in die Fußstapfen seines Vorgängers zu treten und den Ruhm des OKACLU und der Abtsteinacher Fastnacht zu mehren, ein milder Herrscher gegenüber seinen treuen Untertanen zu sein und mit der noch zu erkürenden Prinzessin durch die Campagne zu führen. Seinen wohlwollenden Worten wurde stürmischer Beifall zuteil, ihm selbst viele Helaus ausgebracht.
Wie es sich schon in der Vergangenheit gezeigt hat, setzt der Trend zur Verjüngung des Kommitees fort, die Jugend drängt nach, und das ist gut so, denn nur mit Nachwuchs kann der OKACLU die vor ihm stehenden Aufgaben meistern. Diese werden nicht leichter, sondern von Jahr zu Jahr schwieriger. Aus diesem Anlass wurden eine Reihe neuer Kommiteemitglieder verpflichtet und mit dem Hausorden ausgezeichnet, nämlich: Gerhard Berbner, Jürgen Oberle, Volker Niebler, Bernd Oberle, Stefan Arnold und Armin Knapp. Sie alle haben sich im Laufe der letzten Jahre an verschiedenen Stellen bewährt und sollen nunmehr in die Verantwortung genommen werden.
In gelockerter Atmosphäre wurde die Sitzung fortgesetzt, dabei schon die Weichen für die Sitzungen im Januar 1983 gestellt werden, wenn auch noch nicht im Detail. Aber ein Motto wurde bereits festgelegt, an dem sich die Sitzungen dann ausrichten werden. Die nächste Arbeitssitzung wurde auf Dienstag, 16. November, 20 Uhr, im Cafe Staier festgelegt. In bester Stimmung gingen die Kommiteemitglieder schließlich auseinander, die erste Schlacht war geschlagen.






Armin I. von der Steinmetzzunft

Immer, wenn sich die Campagne dem Ende nähert, gibt es beim OKACLU ein zwar internes, aber dennoch großartiges Fest, nämlich die Prinzeneinholung. Fast zwanzig Jahre ist sie ein fester Bestandteil im Ablauf des karnevalistischen Treibens und erfreut sich bei allen Beteiligten großer Beliebtheit.
Diesmal war es das Haus Hintenlang, in welches Armin I. zum großen Empfang geladen hatte. Alles was Rang und Namen hat, war anwesend.
Nach diesem persönlichen Empfang ging es dann in die Burgschenke zum "öffentlichen" Empfang. Weil der direkte Weg dorthin zu kurz war, wurde der Weg über den Festplatz und angrenzende Ortsstraßen genommen. Wie alle Jahre war die Kirchenmusik an der Spitze, die unter der bewährten Leitung von Artur Kumpf für den würdigen musikalischen Rahmen sorgte. Der Musik schloss sich die Prinzengarde an, gefolgt von den Komiteefrauen, die diesmal Radfahrerinnen zu Ehren des Prinzen, dabei. Dann kam Prinz Armin 1., wegen der Straßenverhältnisse im Geländewagen von Exprinz Hans Peter v. WaIdskopf gefahren und schließlich die Komiteemitglieder, die den Hofarchivar Johannes vom Fachwerk in ihrer Mitte hatten. Den Schluss bildete das närrische Volk.
Vor der Burgschenke war großer Bahnhof für den Prinzen und sein Geleit und in der Schenke selbst herzliche Begrüßung durch Präsident Heinz Frenz. Er bat danach den Hofarchivar, seine Laudatio auf das Prinzenpaar und diesen denkwürdigen Tag zu halten. Dieser Aufforderung entledigte .sich Hans Arnold in gewohnter Manier gekonnt in Althochdeutsch. Er ließ eingangs das närrische Volk auf das Prinzenpaar den Eid leisten, um dann die Qualitäten des Prinzen und derer von der Steinmetzzunft zu würdigen, die Prinzessin und ihre Eltern ebenso wie die Kath. Kirchenmusik, das ganze Komitee, die Prinzengarde, den Ritter Kunrad und letzten Endes den OKACLU und die Stonischer Fastnacht, die im nächsten Jahr auf ihr 33jähriges Bestehen zurückblicken kann. Stehend wurde dem Chronisten minutenlang Beifall gezollt und das nicht unverdient, denn er weiß in jedem Jahr hervorragend zu würdigen, was sich auf der närrischen Bühne Abtsteinachs abspielt.
Prinz Armin richtete sodann Worte des Dankes an Hofstaat und närrisches Volk, an die Musiker und den Hofarchivar und brachte auf sie einen Trinkspruch aus. Schließlich konnte er verkünden, dass in der Hof- und Waffenschmiede „Dieter Hintenlang“ Tag und Nacht gearbeitet wurde, um die Orden noch gerade rechtzeitig fertigzustellen. Sie wurden verliehen an: Den Präsidenten Heinz Frenz, Michael Wetzel und Artur Kumpf, die Begleiterinnen des Prinzen, die Frauen vom RSC, Hofarchivar Hans Arnold, Ritter Kunrad, Willi Ballmann, Hans Peter Gärtner, Jürgen Oberle, Volker Heindtel, Dietmar Wetzel, Hofmalerin Monika Muchau, Michael Trenkwald, an die Eltern des Prinzen, Elli und Bernd Öhlschläger und schließlich an alle Komiteemitglieder.
Prinz Armin verband mit der Ordensverleihung Dank an alle Aktiven, die auch in dieser Campagne wieder zeigen, dass sie treu zum OKACLU und zur Stonischer Fastnacht stehen, getreu dem Wahlspruch; „Keinem Weh aber allem zur Freude.“
Seiner Einladung zum traditionellen Kartoffelwurstessen und dem dazugehörigen Umtrunk wurde nur zu gerne Folge geleistet. Die Katholische Kirchenmusik sorgte bis zur letzten Minute für musikalische Umrahmung und die Prinzengarde hielt trotz des andauernden schlechten Wetters treue Wacht vor der Burgschenke, zum Schutze des Prinzen und seines närrischen Gefolges. Lo