Zurück Prinzenpaar Kampagne Prinzeneinholung Umzug Video

2011 in San Francisco


Nicolas I. übernimmt das Zepter

Pünktlich um 20.11 Uhr war am Donnerstag der erste Narhallamarsch der neuen Kampagne, gekonnt und stimmungsvoll interpretiert vom Orchester Maus, erklungen. Noch im Foyer wurde das neue Prinzenpaar unter den Klängen der Blasmusik demaskiert. Groß war der Jubel aller närrischen Untertanen, als die Schleier fielen: Neuer Prinz des OKACLU ist Nicolas I., mit bürgerlichem Namen Nicolas Schmitt.
OKACLU Präsident Hanspeter Gärtner begrüßte noch einmal das scheidenden Prinzenpaar Simon I. und Meike I. "Es hat uns alle viel Freude bereitet, solch ein Prinzenpaar wie euch zu haben", waren seine Dankesworte für die gelungenen Kampagne. Der neue Narrenregent führt als Beinamen indes "Gutsherr von Großehannesse-Hofbauer zu Scholze-Kaddels", ein Namenszusatz, der die hochwohlgeborene Abstammung des Prinzen bekundet. Die Gene zum närrischen Treiben gab ihm wohl seine Mutter, Ria Berbner-Schmitt, die über viele Kampagnen in den Prunksitzungen des OKACLU als Reinemachefrau in die Narrenbütt stieg.
An der Seite des Prinzen regiert künftig ihre Lieblichkeit Prinzessin Nadja I., mit bürgerlichem Namen Nadja Hintenlang. Die Prinzessin stammt aus dem ehrwürdigen Geschlecht derer von Capello-Hintenlang. Ihr Vater ist Blasmusiker der Hofkapelle KKM, von ihm hat ihre Lieblichkeit wohl die Liebe zur Musik, zu Stimmung und Frohsinn. Unter großem Jubel empfingen die neuen Regenten der Narrenzunft die närrischen Insignien. Ein donnerndes Helau besiegelte die Regentschaft für die anstehende fünfte Jahreszeit.

Botschafter der Narretei

Und dem neuen Prinzenpaar steht eine anstrengende Kampagne bevor. Neben den sieben Prunksitzungen des OKACLU werden sie in den nächsten Wochen und Monaten immer wieder als Botschafter der Narretei in der Region unterwegs sein.
Eigentlich sollte das neue Prinzenpaar des OKACLU mit der Straßenbahn, einem Motivwagen der letzten Kampagne, vor den Festsaal des Gasthofes Rose zur Inthronisation vorfahren - allein, der Wettergott machte den Plan zunichte.
Kurzfristig änderte OKACLU-Präsident Hanspeter Gärtner die Agenda: Als das Prinzenpaar - natürlich noch stets verhüllt - mit dem Taxi, chauffiert von Präsident und Vizepräsident Dr. Bernd Disam, am Gasthof ankam, war alles bestens bereitet. Die Prinzengarde stand im Foyer Spalier, Solisten der Hofkapelle KKM intonierten den Begrüßungsmarsch und eine stattliche Zahl närrischer Untertanen gaben sich ein erwartungsvolles Stelldichein.

Narretei auf und unter der Golden Gate

Als sich der Vorhang öffnete, blickten die Besucher der Prunksitzungen auf die Skyline der kalifornischen Metropole San Francisco. Im Vordergrund, unter der Golden-Gate-Bridge, fand das närrische Spektakel des OKACLU 2011 statt. Ein alter Schwarz-Weiß-Streifen, eingespielt auf einer riesigen Leinwand, mit Szenen aus der Goldgräber- und Gründerzeit der Stadt, ließen Spannung und Vorfreude wachsen. Alle sieben Sitzungen im Jugendheim waren einmal mehr restlos ausverkauft – deutlich über 2000 Besucher sahen die Shows. Präsident Hanspeter und Moderator Sven Tietze kündigten eine Zeitreise durch die Geschichte San Franciscos an.

Bildhübsche Hippie-Mädchen

Zu den spanischen Einwanderern auf der Bühne gesellen sich schnell Goldgräber, Frauen tanzen Squaredance und feierten in der neuen Heimat Fiesta. Das Stadtleben entwickelt sich auch auf der Bühne im Zeitraffer.
Reiches Bürgertum und Geschäftsleute müssen zusehen, wie sich Gefangene aus Alcatraz (Prinzengarde) in der Stadt ausbreiten. Ein Teil entpuppt sich als Show-Girls, die in den Saloons der Stadt die Stimmung anheizen, die anderen verwandeln ich in einem Zeitsprung in bildhübsche Hippie-Mädchen, die in einer beeindruckenden Choreographie zu Songs des Kultmusicals „Hair“ tanzen. Friede und Glückseeligkeit verheißt der Welthit „If you’re going to San Francisco“.
Die Szenerie erlebt jetzt durch den Einzug 49ers Football-Mannschaft, dem sportlichen Aushängeschild der pulsierenden Metropole, einen jähen Wandel. Stark rhythmisierte Tanzfiguren bestimmen jetzt das Geschehen. Schließlich gehen die knallharten 49ers durch den Saal und holen an der Eingangstür die Akteure zusammen mit dem Prinzenpaar des OKACLU ab.
Der erste Vortrag nach dem Prolog ist immer ein ganz besonderer, stimmt er doch das Publikum auf das weitere Geschehen ein. Beim OKACLU übernimmt diese Aufgabe ein alte Hase in Sachen Fastnacht und Büttenreden – der Odenwälder Karl, alias Karl Berbner, wird dieser Aufgabe Jahr für Jahr mit trockenem Humor in der ihm eigenen Art vollends gerecht. Am Ende stellt er fest, was das Publikum im vollbesetzten Jugendheim gerne befolgt: „Nichts ist gesünder auf der Welt als sich ab und zu tot zu lachen.“
Zu einem absoluten Höhepunkt des Abends wurde der letzte Programmpunkt vor der Pause. Otto Rettig und Petra Berbner inszenierten in bestem Rollenspiel und spritzigen Dialogen eine zufällige Begegnung an einer Bushaltestelle. Sie als „reingeschneite“ Neubürgerin, wohnhaft in Unter-Abtsteinach („kann man so verzweifelt sein“), er gleichsam als „echter“ Owwerstonischer, ließen keine Auge im Saal trocken. Dabei kam auch die aktuelle Gemeindepolitik nicht zu kurz . . .
Auch Antonio (Jochen Czelk) ist ein gern gesehener Gast mit Migrationshintergrund auf der OKACLU-Showbühne – er hat jetzt einen Shop als Paketfahrer bekommen. Aufgeregt liefert er die Pakete für Moderator Tietze und Hofmusikant Theo Kohl ab, bevor er in gebrochenem Deutsch mit seinen Geschichten aus dem Nähkästchen die Lachmuskeln der Besucher strapazierte. TL
Auch in diesem Jahr ließen die OKACLU-Dreamgirls bei ihrem Auftritt nach eigener Choreographie zumindest die Herzen aller männlichen Besucher um einige Taktfrequenzen schneller schlagen.
Ein wahrer Ohrenschmaus wurde der vierstimmige Auftritt der Comedians, die ihrer „Schönen Isabella aus Castilien“ huldigten.
Moderator Sven Tietze erwies sich einmal mehr als souveräner Leiter in bestem Sinne. Mit viel Charme und Witz voller Esprit schlug er zwischen den einzelnen Programmpunkten Brücken.
Dass man aus Abwasserrohren, einem Bariton-Mundstück und einer Toilettenschüssel ein durchaus klingendes, überdimensionales Blasinstrument bauen kann, bewiesen Stefan Arnold und Bernd Oberle – und kamen um ihre Hymne „No, no no, mer gehn net hoam!“ nicht herum.
„The two Fridays“ , die Paraderolle der beiden Vollblutfastnachter Jörn Brabez und Sebastian Trenkwald mutierte von einer synchron inszenierten Ein-Mann-Show („Willst du dir den Tag versauen, musst du in den Spiegel schauen.“) schnell zu einer tänzerischen Meisterleistung.
Für leuchtende Augen im Saal sorgte die Tänzerinnen des OKACLU-Show-Balletts, die eine einzige ausgelassene Strand-Party feierten.
Der Meister der Pantomime, des authentischen Wortes und des Gesangs, OKACLU-Urgestein Michael Trenkwald, strapazierte mit seinen Witztiraden „aus dem Leben gegriffen“ die Lachmuskeln der Besucher.

Lucky Luke und russische Sprechstundenhilfen

Wir schreiben das Jahr 1859. Die Szenerie: San Francisco, Hotel California. Die Stammgäste Sitting Bull, dessen kleiner Sohn Red Bull und Buffalo Bill gönnen sich bei Pianoklängen ein Glas Feuerwasser. Am Tisch planen Hoteldirektor Wyatt Earp und seine alter Freund Doc Holiday die Hochzeit von Earps Tochter, der schwarzen Natascha (Prinzessin Nadja). Ein Seifenfabrikant aus dem Rheinland findet bei der rassigen Natascha keine Zuneigung, denn sie liebt den einsamen, rast- und heimatlosen Helden Lucky Luke (Prinz Nicolas). Ihn hatte Earp vorsichtshalber ins Gefängnis verbannt – bewacht von Billy the Kid und seinen vier Cousins Joe, William, Jack und Averell.

„Sam“ mit schwarzem Humor

Im traditionellen Sketch des Komitees nach der Pause mit dem Titel „Im wilden San Francisco“ entlockten Drehbuchautor und Regisseur Sven Tietze mit seinen Regieassistenten Sebastian Trenkwald den Aktiven einmal mehr ihre ganzen schauspielerischen und musikalischen Fähigkeiten.
Auch die Bonanza-Familie mit Chefkoch „Hop-Sing“ mischen beim turbulenten Bühnengeschehen mit vielen Gags und darstellendem Tanz mit, bevor sich im Hotel die Nachricht verbreitet, dass Winnetou und sein Blutsbruder Old Shatterhand Lucky Luke befreit haben. Wenig später holt sich der „one-and only“ Luke seine Natascha zurück. Doc Holiday fügt sich dem Schicksal und organisiert ein großes Hochzeitsfest, zu dem er auch seine drei russischen Sprechstundenhilfen mit ihrem wilden Begleiter einlädt. Nach einem Riesenspektakel mit Gesang, Tanz in bester Choreographie in bunter Szenerie, reitet Luky Luke am Ende schließlich als zufriedener Mann in den Sonnenuntergang hinein.
Ein ganz anderer Vortrag brachte ein Wiedersehen mit dem Meister des Schwarzen Humors mit seinen trockenen und quer gedachten Witztiraden – Thomas „Sam“ Kunkel, der viel Neues aus dem Lotterleben der Familie Lotter zu berichten hatte.
Zum großen Finale kamen alle Akteure des Abend aus die Bühne. Nach dem Mottolied der Kampagne intonierten sie das Lied auf das Prinzenpaar und am Ende erhoben sich alle Zuschauer von ihren Plätzen und stimmten mit ein, als die Hymne der Stonischer Fastnacht erklang: „Ja, wo ist es doch am schönsten, dort, wo Alt und Jung vereint, so wir hier bei uns in Stonisch, das ist echte Narretei.“

Knapp 100 Akteure helfen mit

Knapp 100 Akteure sorgten dafür, dass die Zuschauer eine tolle Bühnenshow geboten bekamen.
Eröffnung und Sketch: Melanie Dietz, Manuela Leidig, Marion Guillen, Bärbel Oberle, Susanne Rettig, Petra Kohl, Daniela Trenkwald, Petra Berbner, Nicole Hintenlang, Britta Wetzel, Barbara Arnold, Jenny Rubio-Sanchez, Jan-Tobias Kahl, Max Hintenlang, Karl Berbner, Thomas Kunkel, Steffen Walter, Marcel Reitermann, Alexander Kohl, Jochen Czelk, Maximilian Disam, Florian Bergfeld, Peter Kahlig, Josef Berbner, Pablo Guillen, Günter Hintenlang, Frank Trenkwald, Andreas Leidig, Alexander Gärtner, Simon Becker, Dr. Claudius Disam, Otto Rettig, Stefan Arnold, Bernd Oberle, Peter Funke, Johannes Arnold, Jörn Brabez, Sebastian Trenkwald, Michael Trenkwald und Dr. Bernd Disam.
Ideen und Regie: Die Eröffnung lief nach Idee und Regie von Präsident Hanspeter Gärtner und Jörn Brabez, Idee und Drehbuch des Sketchs stammen aus der Feder von Moderator Sven Tietze. Regie führten der Autor selbst, unterstützt von Sebastian Trenkwald.
K Prinzengarde: Laura Bittermann, Marielena Funke, Lisa Beckert, Carolin Kohl, Carolin Öhlschläger, Luisa, Linda, Sophie und Lea Arnold, Franziska Kohl, Leonie Funke, Vanessa Oberle und Sabrina Stein (Choreographie).
OKACLU-Show-Ballett: Theresa Disam, Katharin Arnold, Silke Zielbauer, Jessica Birn, Maren Knapp, Anna Kilian, Laura Arnold, Madeleine Reitermann und Lena Berbner. Choreographie: Britta Wetzel, Barbara Arnold und Jenny Rubio- Sanchez.
Dreamgirls: Barbara Arnold, Brotta Wetzel, Jenny Rubio-Sanchez, Nicole Hintenlang, Madeleine Reitermann und Lena Berbner (eigene Choreographie).
OKACLU-Comedians: Es sangen Michael Trenkwald, Bernd Oberle, Stefan Arnold, Frank Trenkwald, Otto Rettig und Andreas Leidig, begleitet von Günter Hintenlang am Piano.
Solovorträge: Karl Berbner, Jochen Czelk, Otto Rettig und Petra Berbner, Thomas „Sam“ Kunkel, Bernd Oberle und Stefan Arnold, Sebastian Trenkwald und Jörn Brabez sowie Michael Trenkwald.
Musik und Tanz: Vor und nach den sieben Sitzungen sorgte Hofmusikant Theo Kohl mit seinen Keyboards für Stimmung und volle Tanzflächen.
Bühnenbild: Idee und Planung von Armin Hintenlang, für die Umsetzung sorgte der Bauausschuss des OKACLU unter der Leitung von Johannes Arnold und Gerhard Kunkel. Die filigranen Malarbeiten meisterte Ortwin Zeitler.
Butler: Für reibungslosen Szenenwechsel zeigten sich die Butler Max Hintenlang, Jan-Tobias Kahl und Marcel Reitermann verantwortlich.
Ton- und Lichttechnik: Das Techniker-Team des OKACLU mit Jürgen Oberle, Wolfgang Kohl, Dennis Montag, Christian Birn und Gerhard Berbner sorgte für die Lichteffekte und den guten Ton.
Schmink ’n’ Go: Für Oufit und Schminke zeigten sich die Damen von der Maske, die Gruppe Schmink ’n’ Go, verantwortlich.
Vor und hinten den Theken: Unter Leitung von Vizepräsident Dr. Bernd Disam als Vorsitzender des Wirtschaftsaussschusses und des Finanzministers Bernd Öhlschläger sowie Dieter Czelk im Vorfeld der Sitzungen sorgten viele Helfer vor und hinter den Theken wie auch in der Bar für das leibliche Wohl der Gäste im Jugendheim.
Prinzenpaar 2011: Über allen Untertanen und Geschehnissen reggierten wohlwollend Prinz und Prinzessin des OKACLU, Prinz Nicolas I., Gutsherr von Großehannesse-Hofbauer zu Scholze-Kaddels und an seiner Seite ihre Lieblichkeit, die anmutige und reizende Nadja I. TL































Närrisches Gelage mit Prinz Nicolas I. und seinem Hofstaat

Die Einholung des Prinzen geht auf eine alte, inzwischen 48-jährige OKACLU-Tradition zurück. Damals war es Prinz Günther I., der erstmals vom Hofstaat in die Burgschänke, damals noch zu Ritter Kunrad, geleitet wurde. Fast 50 Prinzen später ist die Tradition lebendig wie nie: Eine Woche vor Fastnacht holt der gesamte närrische Hofstaat den jeweiligen Prinzen am frühen Morgen ab und geleitet ihn in einem närrischen Zug zur Burgschänke von Ritter Wolfgang, um dort Hofhaltung zu geben.
Diese Ehre wird am Sonntag, 27. Februar, auch Prinz Nicolas I. Gutsherr von Großehannesse-Hofbauer zu Scholze-Kaddels zuteil. Da die Privatresidenz in Mackenheim liegt, hat der Hofstaat kurzerhand einen kompletten Bus geordert, um die Entfernung so angenehm wie möglich zu überbrücken. Das Komitee fährt in Gala-Uniform vom Jugendheim mit dem Bus nach Mackenheim zur prinzlichen Familie, die für die Narren und Fatzvögel sicherlich eine Stärkung bereit hält. Gleiches tut schließlich auch die Hofkapelle KKM im Clownkostüm.
Gegen 10.45 Uhr wird Prinz Nicolas I., sein Hofstaat und die Hofkapelle zurück am "Schwarze Brunnen" erwartet. Dort steht für den Prinzregenten ein fürstliches Gefährt bereit. Über Brunnenstraße, Friedhof- und Kirchstraße geht es in die Löhrbacher Straße. Schließlich biegt der Narrenzug in die Neckarstraße ein und wird gegen 11.15 Uhr die Burgschänke erreichen. Dann wird das Gebiet drumherum während des Prinzenaufenthaltes zum närrischen Zollbezirk erklärt, bei dessen Durchfahrt die Mädchen der Prinzengarde Wegegeld einfordern.
Gespannt darf man auch in diesem Jahr auf die Laudatio des Hofarchivaren Dr. Bernd Disam auf OKACLU und Prinzenpaar sein. Danach verleiht Prinz Nicolas, assistiert von Hofarchivar Bernd vom Burghof und seinem Adjutanten Claudius vom Burghof, den Orden des Prinzenpaares 2011. Bevor das Mahl kredenzt wird, führt ein Auserwählter zur Sicherheit von Leib und Leben des Prinzen die Giftprobe durch. Weit über 40 Jahre in Folge ist das Essen an diesem Tag festgeschrieben: Stonische Kartoffelwurst, Gurken und Graubrot. Die Zeremonie schreibt die Erklärung "Es ist probieret, versuchet und bewähret, expertum est!" vor. Anschließend ist ein ausgiebiges Gelage bis in die Abendstunden hinein.
 

8000 Menschen feiern bei Boa Narhalla

Ober-Abtsteinach war gestern im Ausnahmezustand: Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein wollten rund 8000 Besucher die Boa Narhalla, den traditionellen Fastnachtsumzug des OKACLU, sehen. Schunkelnde und singende Menschen verwandelten die Hardberggemeinde in ein großes närrisches Meer.
Die Zuschauer standen dicht gedrängt, teilweise in Achterreihen hinter den Absperrungen. Entspannter war es auf der Ehrentribüne: Dort saßen die Bürgermeister Joachim Kunkel (Wald-Michelbach), Helmut Morr (Birkenau), Uwe Spitzer (Gorxheimertal und Rolf Reinhard (Abtsteinach). Sven Tietze kommentierte humorvoll die einzelnen Wagen sowie Gruppen und brachte die Gäste zusammen mit den DJs Christian Birn und Dennis Montag in die richtige Stimmung für die Narrenparade.
Zu der gab Zugleiter Gerhard Berbner pünktlich um 14.11 Uhr den Startschuss. Udo Tack von der Polizeistation Wald-Michelbach führte mit seinem Streifenwagen traditionell den närrischen Lindwurm an der Spitze durch die Straßen von Ober-Abtsteinach. Mit der motorisierten Badewanne, ein Markenzeichen der Boa Narhalla, waren in diesem Jahr Zugorganisator Alex Gärtner, Jörn Brabez und Sebastian Trenkwald als San Francisco 49ers unterwegs.
Die Konfettikanone kündete unüberhörbar den Zughöhepunkt an. Die Hofkapelle des Prinzen, die KKM Ober-Abtsteinach ging mit schmissiger Musik voraus, mit der die närrischen Untertanen dann dem OKACLU-Prinzenpaar, Nadja I. und Nicolas I., in ihrem traditionellen Prinzenschiff zujubelten. Die Prinzengarde flankierte die Hoheiten in schicken Gardeuniformen. Prinz Nicolas wohnt im bürgerlichen Leben im Ortsteil Mackenheim. Ehrensache für die dortige Theatergruppe Feuer und Flamme, das Prinzenpaar auf seinen Jubelzug zu begleiten.
Die Montagswanderer nahmen sich den Prinzeneltern Queen-Mum und Rudi I. an und chauffierten sie in einer Sänfte durch die Straßen. Die Motivwagen der OKACLU-Spitze waren eine Remminiszenz an die diesjährigen Prunksitzungen, als die Stonischer Narretei Halt in San Francisco machte. Der Golden Gate Bridge als Motivwagen und den Goldgräbern folgten die ersten Siedler der kalifornischen Metropole mit ihrem Planwagen.
Guggemusik und Prunkwagen der Woinemer Pantoffelhelden sind Jahr für Jahr bei der Boa Narhalla mit von der Partie. Ganz am Ende fuhr traditionell der Katerwagen, der die Narren an den Aschermittwoch erinnerte. TL

Quelle www.wnoz.de