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2013 im Dschungel


André und Britta regieren die Narren

Das Geheimnis ist gelüftet: Das neue Prinzenpaar des OKACLU für die Kampagne 2012/2013 ist André I. und ihre Lieblichkeit Britta I. Das neue Prinzenpaar ist bei den Untertanen wohlbekannt und lässt die kühnsten Erwartungen für die Fastnachtszeit in Ober-Abtsteinach zu.
Am frühen Abend des 11.11. füllten sich die Räumlichkeiten des Gasthofs "Rose". Komitee in Galauniform, Prinzengarde und allerlei Fatzvögel und Protagonisten der Ober-Abtsteinacher Fastnacht fanden sich ein und sorgten für ein illustres Bild. Das Ein-Mann-Orchester "Die Maus" alias Dieter Langhals stimmte die Narren in gewohnter Originalität auf das große Ereignis ein und pünktlich erklang der erste Narrhalla-Marsch der neuen Kampagne. Dank an scheidendes Prinzenpaar
Garde und Komitee standen schon bei den ersten Klängen von ihren Plätzen auf, schunkelten und klatschten rhythmisch mit. Lange hatte man diesen Tag herbeigesehnt, mit dem in der Hardberggemeinde wieder die fünfte Jahreszeit beginnt. In seiner Begrüßungsansprache lobte OKACLU-Präsident Hanspeter Gärtner vor allen Dingen das scheidende Prinzenpaar Maximilian I. und Theresa I., die "den Verein glänzend präsentiert haben". Jetzt gab der OKACLU-Präsident die Order an die Prinzengarde, sie möge im Rathaus nach dem Rechten sehen. Angeblich sei dort ein Pärchen aufgetaucht, das behaupte, das neuer Prinzenpaar zu sein. Wenig später kam die Garde im Marschschritt zurück und geleitete ein maskiertes Paar vorbei am Komitee ins Gasthaus. Die Spannung war groß, als der Präsident und der Ex-Prinz den beiden Gestalten die "Schwellköppe" absetzten. Sichtbar wurden allerdings nur zwei Gesichtsmasken, deren Konturen aber ortsbekannte Gesichter zeigten. Jetzt war es klar, das neue Prinzenpaar befand sich inkognito unter der Narrenschar.
Mit großem Jubel ließen die Untertanen Prinz André und an seiner Seite ihre Lieblichkeit Prinzessin Britta I. zum ersten Mal hochleben. André I. gibt sich während seiner Regentschaft den Beinamen "vom Fußballtor zum Prinzenthron" und weist damit auf die Position hin, die er beim A-Ligisten FC Ober-Abtsteinach innehat. Prinz André, mit bürgerlichem Namen André Hoppe, hütet seit Jahren das FCO-Tor und gehört wohl zu den besten Torhütern seiner Klasse. Nicht erst durch seine Liaison mit Prinzessin Britta, die beiden sind auch im bürgerlichen Leben ein Paar, ist er längst ein echter "Stonischer" geworden.
Prinzessin Britta ist seit vielen Jahren beim OKACLU eine feste Größe. Egal, ob als Tänzerin im Show-Ballett, als Dreamgirl oder als Choreographin, bei den alljährlichen Prunksitzungen ist sie immer ein Aktivposten. Unter nicht enden wollendem "Helau" übergaben der scheidende Prinz Maximilian und Präsident Gärtner dem neuen Prinzen die närrischen Insignien, das Zepter und den roten Regentenmantel, die Narrenmütze und die Amtskette.
Dem neuen Prinzenpaar stehen große Ereignisse bevor. In seinen sieben Prunksitzungen begibt sich der OKACLU in diesem Jahr in den Urwald. Das Sitzungsmotto "Der OKACLU auf Dschungelsafari" lässt dabei einiges erwarten. Die Prunksitzungen 2013 finden am 11. und 12., am 18., 19. und 20. sowie am 25. und 26. Januar im Jugendheim statt.

Die tropische Schwüle ist fast spürbar

Als sich der Vorhang bei der Sitzung des OKACLU öffnete, blickten die Besucher auf ein faszinierendes Bühnenbild. Gleichsam einer lebenden Fotografie erinnerte die Dekoration an den tropischen Urwald am Amazonas. Das Publikum in Ober-Abtsteinach spürte beinah die Schwüle, hörte Affengebrüll und beobachtete bunte Papageien auf Riesenbäumen. Farne umspielten die Ruinen der „Affenstadt“ aus dem Dschungelbuch. Präsident Hans-Peter Gärtner und Moderator Sven Tietze begrüßten im „Indianer-Jones-Outfit“ die Gäste. Das Bühnenspektakel eröffnete die Schamanin „Rafika“ alias Moni Berbner in Anlehnung an das Erfolgsmusical „König der Löwen“. Die Eröffnung lud auf eine musikalische und tänzerische Reise durch die Dschungel dieser Erde ein. Nach den Ureinwohnern vom Yanomani-Stamm, die mit Trommelspiel und Tanz die Szenerie bevölkerten, erntete das Männerballett mit Prinz André an der Spitze lautstarken Applaus.

Keine Sorgen um Nachwuchs

Als Botschafter der brasilianischen Fastnacht zeigte sich die junge Prinzengarde des OKACLU überaus anmutig und unterstrich beeindruckend, dass sich der OKACLU um seinen Nachwuchs keine Sorgen machen muss. Die Garde holte die Protagonisten des Abends mit dem gesamten närrischen Hofstatt am Saaleingang ab. Prinzessin Britta I. wurde die Ehre zuteil, auf einer Sänfte den Weg zur Showbühne zurückzulegen. Prinz André I. betrat als Löwe Simba die farbenfrohe Szenerie. An seiner Seite war Prinzessin Britta I. als Nala, die auch im realen Leben die Lebenspartnerin von Prinz André ist. In Anlehnung an einen Titel der Toten Hosen sangen die Akteure stimmgewaltig „An Tagen wie diesen erlebt man nur das Beste“. Besser als der „Odenwälder Karl“ alias Karl Berbner kann man die Feuertaufe der ersten Bütt des Abends nicht bestehen. Der Vollblutfastnachter hatte schon beim Einzug die Lacher auf seiner Seite und strapazierte mit seinen Tiraden die Lachmuskeln der Besucher. „Liebestöter“ und „Tanga-Höschen“ beschrieb er auf seine Weise: „Früher musste man(n) die Unterhosen zur Seite schieben, um den Hintern zu sehen, heute muss man(n) den Hintern zur Seite schieben, um die Unterhosen zu sehen.“ Einen gleichsam musikalischen wie pantomimischen Hochgenuss bescherten die OKACLU-Comedians den Besuchern der Prunksitzungen. In akkordreiner Sechsstimmigkeit intonierten sie als Don-Kosaken die russische Volksweise Wenn die Sonja russisch tanzt. In wochenlanger, akribischer Kleinarbeit mit künstlerischem und handwerklichem Geschick entstanden die faszinierenden Kostüme der Tanzgruppe „Schmink’n Go“, die als Tänzerinnen aus Rio de Janeiro mit dem Hit „Mossa, mossa“ alle begeisterten.

Stammtisch als Lachgarant

Zur Tradition geworden ist der „Stammtisch“. Hier wissen Karl, Michael und der Apotheker immer wieder Neues aus dem Orts- und Weltgeschehen zu berichten. Dass dabei so mancher sein närrisches Fett abbekommt, liegt auf der Hand. Das blinde Rollenverständnis der drei Stammtischbrüder für völlig unterschiedliche Charaktere lässt die Nummer jedes Jahr zu einem Lachgaranten werden.
In Anlehnung an den Kinofilm Avatar kamen die OKACLU Dreamgirls unter der Leitung von Prinzessin Britta als Aliens auf die Bühne und interpretierten den Titelsong in einer emotionalen Choreografie. Für einen Höhepunkt sorgten Otto Rettig als Pfarrer, Petra Berbner als seine Haushälterin Mechthild und Alexander Kohl als Messdiener Jörg mit einer komödiantischen Meisterleistung. Sie verstanden es, die Besucher in Wort, Spiel und Mimik gleichermaßen zu begeistern. Otto Rettig hatte die Texte selbst mit spitzer Feder geschrieben.

Ein Catwalk-Trainer in roten High Heels

Der traditionelle Sketch des OKACLU-Komitees nach der Pause wurde zu einem Spektakel, bei dem alle Akteure in ihren Rollen gleichsam aufgingen. Die Geschichte handelte von der Begegnung der Ureinwohner des Amazonasgebietes mit modernen, exzentrischen Zivilisationsmenschen. Dabei begleitete RTL „Explosiv“ ein Auswandererpaar aus Deutschland (das OKACLU-Prinzenpaar) in den Dschungel Südamerikas.
Das verliebte Paar kommt in die Dschungelklinik von Professor Daktari, die mit der einstigen Klinik Albert Schweitzers nur wenig gemeinsam hat. Vielmehr kommen Promis aus aller Welt dorthin, um sich von Daktari und seinem Oberarzt Dr. Clarence, Daktaris Sohn, „verschönern“ zu lassen. Die attraktiven Lernschwestern Hanni und Nanni heizen die ohnehin schwüle und heiße Urwaldatmosphäre weiter auf.

Zwei Steuerfahnder

Nach und nach treffen die Stars und Sternchen ein. Mogli aus dem Dschungelbuch, Cindy aus Mazahn, der Zalando-Bote, die Gruppe Trio, die Geissens aus Hollywood, Florian Silbereisen und der Catwalk-Trainer Jorge Gonzalez aus Kuba, der in extrem hohen High Heels seine Laufkünste unter Beweis stellt. Die Geschäfte des Dschungelarztes blühen. Das merkt auch das Finanzamt und schickt die zwei Steuerfahnder Starsky und Hutch.
Als schließlich sogar Rambo zum Einsatz kommt, gibt Professor Daktari auf. Er wird verhaftet und abgeführt. Die Auswanderer nutzen die Gunst der Stunde, übernehmen die Klinik und erweitern das Angebot um einen Pizza-Service. Am Ende liegen sich Prinz André und Prinzessin Britta in den Armen und intonieren verliebt das Duett Dir gehört mein Herz.

Pointen mit besonderer Note

Vollblut-Fastnachter Jochen Czelk kam in diesem Jahr als Pizza-Bote Antonio. Sein mit Pointen gespickter Vortrag bekam durch die perfekte Interpretation des Protagonisten – Antonio spricht ein gebrochenes „Ausländerdeutsch“ – seine besondere Note. Als die Stimmungskanonen Philpp und Sepp (Stefan Arnold und Bernd Oberle) die Bühne betraten, standen die Besucher teilweise auf den Tischen. Sie hatten zwei neue Lieder mitgebracht. Mit Ja mir zwei und ihr dabei starteten die beiden, bevor sie das Publikum in ihren zweiten Titel Im Hühnerhaus mit einbezogen. Und als die beiden ihre Hymne No, mer gehn net Hoam anstimmten, kochte die Stimmung über.
Das OKACLU-Show-Ballett hatte einen Spezialeinsatz im Dschungel. Im militärischen Outfit versetzten sie das Publikum mit einer professionellen Tanztirade nicht nur in Staunen, die Tänzerinnen avancierten zu einem Fest für alle Augen und ließen die Herzen schneller schlagen. Zu dem Titel- und Tanzmix um den Song I’m a Surviver von Destiny’s Child und dem neu interpretierten Lied von Chris Brown tanzten sie und machten auch vor dem „Gangnam-Style“ von Psy nicht Halt. Anmutig schwebten die Tänzerinnen förmlich über die Bühne. Einmal mehr war das OKACLU-Showballett, unterstützt von Prinz André, ein absoluter Höhepunkt. Michael Trenkwald, Multitalent und Urgestein der Stonischer Fastnacht, stellte die Bauchmuskeln des Publikums als Tourist, den es in den Dschungel verschlagen hatte, auf die Zerreißprobe. Nicht nur sein Vortrag, seine Geschichten und Gags, auch die jeweils passende Mimik machen Michael Trenkwalds Auftritte immer wieder zu komödiantischen Meisterleistungen.

Multilinguale Begrüßung

Auch in diesem Jahr stockte dem Publikum im Jugendheim beim Auftritt von Sebastian Trenkwald und Jörn Brabez der Atem. Es folgte Bewunderung und Anerkennung einer gleichsam komödiantischen, tänzerischen wie akrobatischen Leistung, die den beiden kaum einer nachmachen wird. Nach einer multilingualen Begrüßungszeremonie entführten sie die Gäste in imaginäre Tanzwelten. Ob effektvolle Sprachspiele, Mimik, Schauspiel oder Tanz, der spektakuläre Auftritt der beiden schloss alle Elemente einer Bühnenshow ein.

Bis in die Morgenstunden gefeiert

Zum großen Finale kamen nochmals alle Akteure des Abends auf die Bühne und intonierten das Kampagnenlied für das Prinzenpaar. Die Besucher der sieben Prunksitzungen lebten nach dem Showerlebnis gerne das Schlusslied weiter: Nur nach Hause gehen wir nicht. Beim OKACLU 2013 wurde getanzt und gelacht bis in die frühen Morgenstunden.

Helfer wirbeln hinter der Bühne

Vor und hinter der Bühne wirbelten die freiwilligen Helfer bei den Prunksitzungen des OKACLU.
Das faszinierende Bühnenbild entwarf OKACLU-Hofarchitekt Armin Hintenlang. Der Bauausschuss setzte seine Ideen mit großem handwerklichem und technischem Können um. Die Malarbeiten am Bühnenbild übernahm Ortwin Zeitler mit seinem Team.
Für die professionelle Licht- und Tontechnik waren Jürgen Oberle, Dennis Montag, Christian Birn, Wolfgang Kohl, David Hintenlang und Gerhard Berbner verantwortlich. Jürgen Oberle, der „Meister des Lichts“ hatte insgesamt 112 verschiedene Scheinwefer im Einsatz.
Idee und Regie der Eröffnung: Jörn Brabez und Präsident Hans-Peter Gärtner. Idee und Regie beim Sketch: Sebastian Trenkwald und Sven Tietze.
Für die musikalische Unterhaltung sorgte Hofmusikant und Entertainer Theo Kohl.
Monika Berbner und Svea Wetzel garantierten mit ihrem Saalschmuck Dschungelatmosphäre.
Mit Vorträgen und Sketchen begeisterten Karl Berbner, Jochen Czelk, Jörn Brabez, Sebastian Trenkwald, Michael Trenkwald, Dr. Claudius Disam, Otto Rettig, Alexander Kohl und Petra Berbner das Publikum.
Die Buttler Marcel Reitermann, André Hintenlang, Janis Schütz und Max Hintenlang sorgten unter der Leitung von Schatzmeister Bernd Öhlschläger für reibungslosen Szenenwechsel.
Alle Fäden liefen beim OKACLU-Präsidenten Hans-Peter Gärtner zusammen.

Mehr als 2000 Besucher

Einen wahren Sitzungsmarathon leisteten die Aktiven, Organisatoren und die Helfer bei den sieben Prunksitzungen des OKACLU:
Die sieben Sitzungen im Jugendheim sahen mehr als 2000 Besucher aus nah und fern.
Unter dem Leitspruch „Vereine helfen Vereinen“ übernahmen befreundete Ortsvereine an verschiedenen Sitzungen die Bewirtung. Für die Logistik bei Speisen und Getränken sorgten Wirtschaftsminister und Vizepräsident Dr. Bernd Disam und als sein „verlängerter Arm“ vor Ort Dieter Czelk.
In der Prinzengarde tanzten: Lea und Sophie Arnold, Laura Trenkwald, Valerie Möhrke, Franziska Kohl, Alicia Lammer, Celina Wetzel, Linda Arnold, Leonie Funke, Vanessa Oberle, Romina Czelk und Jenny Rohr. Eröffnung und Sketch des Komitees inszenierten Nadine Jöst, Justine Steuber, Christina Knapp, Brigitte Hintenlnag, Gritt Dorweiß, Melanie und Korentina Dietz, Petra Kohl, Petra Berbner, Daniela Trenkwald, Jolanta Groß, Susanne Rettig, Silvia Rohr, Lena Berbner, Madleine Reitermann, Nicole Hintenlang, Jenny Rubio-Sanchez, Barbara Arnold, Meike Brabez, Moni Berbner, Peter Kahlig, André Hintenlang, Marcel Reitermann, Max Hintenlang, Jannis Schütz, Josef Berbner, Peter Funke, Alexander Kohl, Simon Becker, Pablo Guillen, Florian Bergfeld, Johannes Arnold, Nicolas Schmitt, Alexander Gärtner, Maximilian Disam, Stefan Arnold, Bernd Oberle, Dr. Claudius Disam, Bernd Öhlschläger und Dr. Bernd Disam.
OKACLU Dreamgirls waren Lena Berbner, Meike Brabez, Nicole Hintenlang, Prinzessin Britta Wetzel, Barbara Arnold, Madleine Reitermann und Jennifer Rubio-Sanchez.
Im OKACLU-Show-Ballet tanzten Luisa Arnold, Laura Arnold, Lisa Beckert, Jessica Birn, Laura Bittermann, Marielena Funke, Karolin Kohl und Caroline Öhlschläger. Die Choreografien stammen von Sabrina Stein und Britta Wetzel.
Die Gruppe „Schmink’n Go“ tanzte in der Besetzung Inge Kohl, Ute Berbner, Elli Öhlschläger, Christel Röder, Trudel Wittmann, Ilse Höpfer und Christiane Stanjank.
Für die OKACLU-Comedians sangen Frank Trenkwald, Hans Knapp, Andreas Leidig, Stefan Arnold, Otto Rettig, Michael Trenkwald und der musikalische Leiter am Klavier Günther Hintenlang. Für viel Furore sorgten die Stimmungskanonen Stefan Arnold und Bernd Oberle.
































Am Hofe herrscht keine Langweil mehr

Prinzeneinholung beim OKACLU ist lebendig wie nie zuvor. In den frühen Morgenstunden des gestrigen Sonntags begann das Spektakel, das man so nur in Ober-Abtsteinach erleben kann.
So erwartete Prinz André I. in der Residenz seiner Prinzessin Britta I. seinen närrischen Hofstaat, das Komitee in Gala, die Prinzengarde, die Hofkapelle KKM in bunten Clownkostümen sowie allerlei Possenreißer und Fatzvögel. So erwies eine komplette Damen-Fußballmannschaft dem Prinzregenten ebenso die Ehre wie ein eigens gegründeter Fan-Club im passenden Outfit, ebenso wie Zauberer und Hexen. Der Prinz selbst hatte zusätzlich ein beheiztes Zelt aufgestellt, um dem großen Ansturm seiner Untertanen gerecht zu werden Die prinzlichen Familien hatten vortrefflich und großzügig aufgetischt. An einem reichhaltigen Buffet konnte sich jeder nach Herzenslust laben. Narrentross in Bewegung
Am späten Vormittag setzte sich der Narrentross in Bewegung. Die Ober-Abtsteinacher Straßen waren als Hommage an den Prinzregenten festlich geschmückt. Angeführt wurde der Zug vom Hofmarschall Dr. Bernd Disam, flankiert von seinem Adjutanten Dr. Claudius Disam, beide vom Burghof. Gleichsam einer Fotosafari durch die afrikanische Wildnis wurde Prinz André in einem 70 Jahre alten, original US-Armee-Jeep, Typ „Willi“, durch Abtsteinachs Straßen zur Burgschänke von Ritter Wolfgang chauffiert.
Einer guten Tradition folgend wurde das Gebiet um die Burgschänke zum närrischen Zollbezirk erklärt, bei dessen Durchfahrt die Mädchen der Prinzengarde Wegegeld einforderten.
Viel beachtet folgte dann die Laudatio des Hofarchivaren Dr. Bernd Disam auf den OKACLU und das Prinzenpaar. Jürgen Oberle von der Technikabteilung sorgte für beste Tonqualität, sodass die Worte des Hofarchivaren auch im hintersten Winkel der Burgschänke gehört wurden. Disam erinnerte zunächst an die Inthronisation des Prinzenpaares auf dem Lustschloss des Ritters Gerald vom Rosenhof. „Seit ihro glorreichen Regentschaft herrschten am Hofe keine Langeweil mehr“, berichtete der Archivar weiter und führte noch einmal die sieben großartigen Prunksitzungen im Januar vor Augen, die mehr als 2200 Besucher aus nah und fern im Jugendheim erleben konnten.
Schon jetzt erwarte er voller Freude den kommenden Sonntag, wenn Prinz André I. und Prinzessin Britta I. bei der „Boa Narhalla“, dem großen Fastnachtsumzug des OKACLU, im Prinzenschiff durch die Menschenmenge der närrischen Untertanen am Straßenrand durch Abtsteinach ziehen werden. Ein Hoch auf das Prinzenpaar
Im zweiten Teil seiner Laudatio ging Disam zunächst auf den traditionsreichen Tag der Prinzeneinholung ein, der gleichsam die heiße Phase jeder Kampagne einläute. Gerne beleuchtete der Hofarchivar auch die Vita des Prinzen, der seinem Beinamen vom Fußballtor zum Narrenthron alle Ehre mache, spiele er doch schon seit seinen fünften Lebensjahr als Torhüter und sei dort zum „portarius aster“, zum Torwartstar geworden. Mit einem Hoch auf das Prinzenpaar und den gesamten OKALU endete die beeindruckende Laudatio, die immer wieder durch Beifallskundgebungen und stimmungsvollen Klängen der Hofkapelle unter der Stabführung von Albrecht Schütz belohnt wurde. Am Ende erhoben sich alle anerkennend von ihren Plätzen.
Feierlich verlief auch die Ordensverleihung, durchgeführt von Prinz André und Claudius vom Burghof, unterstützt von OKACLU-Ikone Michael Trenkwald. Der außergewöhnlich geschmackvolle und individuell gestaltete Orden ist eine Holzpuppe, die ein Bild des amtierenden Prinzenpaares einschließt.
Prinz Otto I. blieb es vorbehalten, zur Sicherheit von Leib und Leben des Prinzen die Giftprobe durchzuführen. Schon 50 Jahre in Folge ist das Essen an diesem Tag festgeschrieben: Stonischer Kartoffelwurst, Gurken und Graubrot. Mit seinem „Es ist probieret, versuchet und bewähret, expertum est!“, startete Otto Rettig schließlich ein ausgelassenes Gelage bis in die späten Abendstunden.

Eine Gemeinde wird zum närrischen Meer

In Ober-Abtsteinach herrschte gestern Ausnahmezustand: Bei blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und Minustemperaturen sahen über 5000 Besucher die Boa Narhalla. Schunkelnde, singende und tanzende Menschen am Straßenrand verwandelten die Hardberggemeinde in ein närrisches Meer. Der traditionelle Fastnachtsumzug des OKACLU gehört schon seit langem zu den Top-Ereignissen in der Region. Die Zuschauer standen dicht gedrängt und teilweise in Sechserreihen hinter den Absperrungen. Der Malteser Hilfsdienst und ein Security-Dienst, unterstützt vom Ordnungsdienst der Gemeinde, waren vor Ort.
Zusammen mit den Beamten der Polizeistation Wald-Michelbach leisteten sie einmal mehr wertvolle und notwendige Dienste.
Auf der Ehrentribüne kommentierte Sven Tietze humorvoll die Wagen und brachte die Gäste mit „DJ“ Dennis Montag in die richtige Stimmung. Dabei wurde er erstmals von Co-Moderator Christian „Börni“ Birn unterstützt, der Interviews an der Zugstrecke führte. Das Fastnachtszelt auf dem Kerweplatz, die Festpyramide und die Lokale im Ort waren schon lange vor Umzugsbeginn gut besucht.
Pünktlich um 14.11 Uhr gab Zugleiter Gerhard Berbner dann den Startschuss. Mit der motorisierten Badewanne, ein Markenzeichen der Boa Narhalla, waren Alex Gärtner, Jörn Brabez und Sebastian Trenkwald unterwegs. Sie sorgten auf närrische Weise dafür, dass die Strecke für die Motivwagen frei gehalten wurde.
Als Cowboys und Indianer kam der Förderverein des Katholischen St.-Josef-Kindergarten in Abtsteinach. Dr. Claudius Disam, ein Unikat der Stonischer Fastnacht, bereicherte mit seinen Freunden im Motivwagen als märchenhafte Narren die Boa Narhalla. Mit einer gewohnt starken Abordnung waren die Pantoffelhelden aus Weinheim gekommen. Ob Guggenmusik, Fußgruppen oder Prunkwagen, die Weinheimer sorgten für Stimmung.
Die Gruppe Schmink’n Go, flanierte mit ihren traumhaften Kostümen aus den Prunksitzungen durch die Straßen. Sie waren einmal mehr ein Blickfang. Sitzungspräsident Achim Hahl führte den Prunkwagen der Hornbacher Schloofmütze an, die mit Filmklassikern aufwarteten.
Die Mannschaftskameraden von Prinz André, im zivilen Leben Torhüter des FCO, kamen in Trikots mit der Aufschrift „André I.“. Die Konfettikanone, besetzt von den OKACLU-Originalen Stefan Arnold und Bernd Oberle, schoss lautstark zum Salut und die Hofkapelle des Prinzen, die KKM Ober-Abtsteinach, sorgte mit schmissiger Musik unter der Leitung von Vizedirigent Albrecht Schütz für Stimmung.
Das OKACLU-Prinzenpaar, Prinzessin Britta I. und Prinz André I., kamen im traditionellen Prinzenschiff. Die Prinzengarde flankierte die Hoheiten in schicken Gardeuniformen. Dem Prinzenschiff folgten Fußgruppen und Motivwagen mit Akteuren der OKACLU-Prunksitzungen. Ein besonderer Blickfang war dabei eine Gruppe in Giraffen-Kostümen.
Die Rosenmontagswanderer um Gerald Arnold widmeten sich unter dem Motto „Der Hofstaat des Prinzenpaares“ den Eltern der Prinzessin. Das OKACLU-Show-Ballet und die Dreamgirls zogen anmutig als Dschungeltiere durch die Straßen. Im Entenbauch hatten Präsident Hans-Peter Gärtner, Vizepräsident Dr. Bernd Disam, Schatzmeister Bernd Öhlschläger, Hofarchitekt Armin Hintenlang sowie Michael Trenkwald, Pablo Guillen und Gerhard Kunkel Platz genommen.
Ein Riesendrache schlängelte sich elegant durch die Menschenmenge und kündigte Fußgruppe und Motivwagen der Aschbacher Hussmouge an, die aus dem Reich der Mitte angereist waren. Eine besondere Überraschung bereiteten die Nichten des OKACLU-Hofarchitekten Armin Hintenlang ihrem Onkel. Sie waren aus Holland mit ihrem Käse-Mobil angereist.
Auch der CCA aus Affolterbach, der FG Grasellenbach, der Skiclub Weinheim und die Freunde des Karnevals Löhrbach waren unter den 49 Zugnummern. TL

Quelle www.wnoz.de