2025 Der OKACLU im mystischen Reich der Magie
Geheimnis ums Prinzenpaar gelüftetDas bestgehütete Geheimnis Abtsteinachs wurde gelüftet. Nachdem die Gemeinde einen Tag zuvor ihren neuen Bürgermeister Sven Bassauer gewählt hatte, stand nun die Wahl des Karnevalsprinzen und seiner Prinzessin an. Diese Wahl fand jedoch ohne Wahlkampf oder Stimmzettel statt, denn wie im Ober-Abtsteinacher Karnevalclub OKACLU üblich, hatten Präsident Claudius Disam und Ehrensenator Bernd Disam die Entscheidung im Geheimen getroffen.Das noch inoffizielle neue Paar musste anschließend geheim gehalten werden, bis es am Karnevalstag offengelegt wurde. Dafür trafen sich die Karnevalsbegeisterten vor dem „Gude Drobbe“ und warteten gespannt auf die Bekanntgabe des neuen Paares, das seine Vorgänger Maximilian II. und Justine I. ablöste. Die beiden wurden vorab von den ehemaligen Prinzen, die durch ihre gelben Anzugwesten und die Karnevalshüte zu erkennen waren, verabschiedet. Anschließend kamen die Männer hinunter, um das neue Paar zu präsentieren. Präsident Disam begrüßte die vielen Besucher, die trotz des kalten Wetters zur Enthüllung gekommen waren. Nun wurde das ehemalige Paar ein letztes Mal mit einem „dreifachen Helau“ geehrt. Erst Verwirrung, dann FreudeDer OKACLU macht es wieder spannend: Zur Enthüllung versammelten sich die Gäste an der angrenzenden Straße, auf der sich vier vermummte Personen aufstellten. Der Präsident erklärte, dass sich unter den schwarzen Kutten und gruseligen Masken die neuen Majestäten befänden. Diese Gruppe kehrte zur Treppe zurück, von der aus Disam zuvor gesprochen hatte. Durch ein plötzliches Feuerwerk, das die Narren zur Verwirrung zündeten, wurde die Spannung kurzzeitig gestört. Doch zur Überraschung der Anwesenden entpuppten sich nicht die Maskierten als neues Prinzenpaar, sondern zwei plötzlich wie aus dem Nichts auftauchende Personen: die neuen Herrschaften Dominik I. vom Schützenhof zur Hardbergquelle und seine Prinzessin Lea I. Sie wurden gekrönt und erhielten die Insignien ihrer Vorgänger. Die beiden begannen ihre Amtszeit, die sich über das kommende Jahr erstrecken wird, mit einem privaten Augenblick.Ein neuer KasperDisam gab eine weitere Neuheit bekannt, denn der OKACLU hatte in diesem Jahr einen neuen Kasper geschnitzt bekommen, der das Prinzenpaar bei den kommenden Aufgaben unterstützen soll. Er schickt den alten Kasper in den Ruhestand, der bereits seit der Gründung des Vereins im Einsatz war. Disam bedankte sich vor allem bei den vielen jungen Menschen, die zur Enthüllung gekommen waren. „Da sind so viele potenzielle neue Prinzen unter euch“, erklärte er.Außerdem gratulierte Disam dem neugewählten Bürgermeister Sven Bassauer, der in den Jahren 2017 und 2018 selbst Prinz gewesen war und aus den Reihen des Karnevalclubs komme. Zur anschließenden Feier der neuen Hoheiten trafen sich die sogenannten „Gelbkutten“ auf dem Dachboden des „Guden Drobben“. Die Gäste mussten allerdings unten bleiben, da der Dachboden allein den ehemaligen Prinzen und Mitgliedern des Vereins vorbehalten ist, die sich besonders verdient gemacht haben. Bei Weinschorle und Vesper wurden die beiden neuen Mitglieder in der Runde begrüßt. Theo Kohl sorgte mit seinem Akkordeon für ausgelassene Stimmung und spielte verschiedene Weihnachtsund Karnevalslieder, wie „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ oder „Und wer im Januar geboren ist“. Bei Letzterem mussten nach und nach die Geburtstagskinder der einzelnen Monate aufstehen und ihren Wein austrinken, während die anderen sie zur Melodie des Liedes anfeuerten. Das neue Paar freute sich über die Wahl und darauf, in der kommenden Kampagne in die Fußstapfen ihrer Vorgänger treten zu können. Die beiden Hoheiten werden vor allem repräsentative Aufgaben für den OKACLU übernehmen, erklärte Disam noch. Derzeit werde aber schon mit ganzer Kraft die neue Kampagne vorbereitet. |
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Wo sich die Hexen, Zauberer und Monster treffenIllusionisten im Frack, die ihre reizende Assistentin in einen Schrank stecken und mit ihren Spazierstöcken löchern, nur um dann auf den letzten Metern ihren eigenen Zaubertrick platzen zu lassen. Irische Kobolde, die den Goldtopf abstellen und die Hüllen fallen lassen. Hexen, Feen und eine Schar tanzender Gandalfs – direkt zur Eröffnung der OKACLU-Prunksitzungen gaben sich magisches Volk verschiedenster Art auf der Bühne im Jugendheim ein Stelldichein. Schließlich lautet das Motto der laufenden Kampagne: „Der OKACLU im mystischen Reich der Magie“. Was folgte, war eine knapp vierstündige Show, bei der die Aktiven an sieben ausverkauften Abenden und vor über 600 Zuschauern im Livestream ein Fastnachtsprogramm vom Feinsten boten.Einen einzelnen Höhepunkt zu bestimmen, scheint bei herrlich bissigen Bütten mit cleverem Wortwitz, spektakulären Showtänzen und so viel Liebe zum Detail schier unmöglich. Den ersten Applaus des Abends ernteten die Aktiven bereits, ohne dass jemand auf der Bühne stand. Denn beim Bühnenbild hatte sich das Kulissenteam in typischer OKACLU-Manier richtig ins Zeug gelegt und das närrische Treiben just in ein magisches Studierzimmer verlegt. In den Regalen stapelten sich Bücher, alchemistische Apparate und Spinnweben, umrahmt von alten Bildern. Und über allem thronte mit ernstem Blick das amtierende Prinzenpaar „Prinz Dominik I. vom Schützenhof zur Hardbergquelle“ und seine Lieblichkeit Prinzessin Lea I. Viele Tricks im ÄrmelPräsident Dr. Claudius Disam führte die Gäste im prachtvollen goldenen Anzug gekonnt und charmant durch die Narretei – natürlich nicht, ohne selbst den einen oder anderen Zaubertrick einzustreuen. Auch Julius und Maximilian Hintenlang wollten ihr magisches Geschick unter Beweis stellen. Assistent Julius hatte nämlich in Eigenregie einige Kunststücke vorbereitet, die er allerdings in komödiantischer Manier mehr schlecht als recht vorführte. So enthüllte er durch eine ungeschickte Bewegung den vermeintlichen Schwebezauber. Auch die Rache an dem vor Überlegenheitsgefühl strotzenden Bruder wollte nicht ganz gelingen: Denn dieser ließ kurzerhand das Wasser, das er in einem Streich über dem Kopf auskippen sollte, einfach selbst verschwinden.Ebenso verzauberten die Tanzgruppen des OKACLU das Publikum: Die „Dreamgirls“ verwandelten sich in träumerisch-ätherische Feen mit farbig-leuchtenden Schleierflügeln. „No Limit“ brachte vom Roman „Krabat“ inspirierte, kunstvolle Rabenkostüme und einen Hauch schwarzer Magie ins Jugendheim. Zu einem choreografischen Schneesturm rund um die Eiskönigin wurde die OKACLU-Garde, und das Showballett fasste die gesamte Geschichte der „Harry Potter“-Reihe in einem fulminanten Showtanz zusammen. „OKACLU-Lehrer“ Sascha Bassauer zog das Philosophieren rund um das Thema Glück dem Zaubern vor. Aber hätte der Schüler seinen Energydrink gegen den Glückszaubertrank aus den „Harry Potter“-Büchern getauscht, wäre das Getränke-Malheur, dem der Laptop des Lehrers zum Opfer gefallen ist, auch nicht passiert. Weitere Anekdoten über die Rauch- beziehungsweise Dampfgewohnheiten der Schüler, neue Tattoo-Vorlieben und den Traum vom Stewardessen-Dasein sorgten für weiteres herzliches Lachen aus dem Publikum. Tücken der EheSein Büttdebüt feierte der Hausmeister Tobias Kohl, der sich mit dem Präsidenten einen bissigen Schlagabtausch lieferte. Neben einigen Seitenhieben auf die Ehe beschäftigte ihn vor allem eins: das Handwerk. Das sei unterschätzt: Heutzutage mache jeder Abitur, und in ein paar Jahren müssten die Akademiker dann sechs Monate auf ihren 70-jährigen Handwerker warten. Erotikfilmchen würden da ein ganz falsches Bild von der Verfügbarkeit von Handwerkern vermitteln.Ihren Ehekrieg auf die Bühne brachten Theresa Disam und Otto Rettig als Schlagerstars Cindy und Roman – etablierte Musiker, die schon reichlich Erfahrung bei Firmenjubiläen und Baumarkteröffnungen sammeln konnten. Ihrer Frustration machten die Schlagerstars mit der branchentypischen Föhnfrisur lautstark Luft. Nach einigem Hin und Her taten die beiden dann das, wofür sie engagiert wurden: Singen, und zwar ihren Hit „Hätt’ ich doch ‚Nein‘ gesagt“. Aber auch in Freundesgruppen ist es manchmal nicht ganz klar, ob sie sich lieben oder doch hassen. Zu beobachten war dieses Phänomen bei den „Stoanischer Dorftratschen“. Denn in diesem Jahr besuchten sie eine Lesung und verteilten dabei gegenseitig reichlich Seitenhiebe: Während die eine eher an ihrem „Vanille Vodka Valium Latte“ interessiert war, war die andere auf Männersuche – was ab einem gewissen Alter gar nicht so einfach sei, wenn die Knutschflecke vom Langzeit-EKG kämen und Datingportale eher ans Schrottwichteln erinnerten. Immerhin: Der griechische Autor, der Auszüge aus seinen neuesten Werken zum Besten geben wollte, schien Interesse zu haben. Liebe schlägt den TeufelFür den Sketch nach der Pause tauschte Blaublüter Dominik just die Krone gegen eine Kochmütze und schlüpfte in die Rolle des königlichen Kochs. Mit verschiedenen Songschnipseln erzählte das Ensemble die Geschichte des Magierkönigs, der seine Tochter nicht wie versprochen dem Teufel ausliefern will.. Die letzte Chance: ein „Stärker als der Teufel“-Trank.Die Zutaten zusammenzutragen, stellte sich aber als gar nicht so einfach heraus. Wo sollen denn so seltene Zutaten wie Beamtenschweiß nur herkommen? Eine illustre Runde versammelt sich daraufhin: Ein Siegfried-und-Roy-Verschnitt stiftet die Schnurrhaare eines weißen Tigers, die Aerobic-Hexen geben in ihrem Sportfieber glatt den Lebkuchen ab, und Monsterjäger Van Helsing in beeindruckend detaillierter Kluft hatte frisch gefangene Zutaten – inklusive derer von der Quelle – im Gepäck. Am Ende war es allerdings die Liebe des Kochs, die Prinzessin vor einem Dasein in der Hölle rettete. Ein letztes Mal Philipp und SeppEin letztes Mal gaben sich die Stoanischer Originale „de Philipp und de Sepp“ die Ehre auf der OKACLU-Bühne, bevor sie in den wohlverdienten Fastnachts-Ruhestand gehen würden. Und das natürlich nicht ohne Zugabe. Im Koffer hatten sie die besten Hits aus ihrer jahrzehntelangen Bühnenkarriere, die stets von der entsprechenden Kopfbedeckung begleitet wurden. Spätestens als sie die Hymne „No, mer gehn net hoam“ zum Finale anstimmten, schmetterte auch das Publikum aus vollem Hals mit. |
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Mit viel PompÜber die Frage, ob denn Prinz Dominik I. „vom Schützenhof zur Hardbergquelle“ beim Urnengang zur Bundestagswahl Privilegien genießt, wie beispielsweise ein doppeltes Stimmrecht, musste Bürgermeister Sven Bassauer dann doch kurz auflachen. „Nein“, versicherte er Sonntagmorgen im Innenhof des Gastgebers, wo ein Festzelt aufgebaut war und bereits ausgelassene Stimmung herrschte. Aber, so Bassauer weiter: „Heute ist die Prinzeneinholung, und das ist sein Tag. Deshalb hat er mehr Rechte als der Bürgermeister.“Einholung – was unspektakulär klingt, ist ein Ereignis, das der Ober-Abtsteinacher Karnevalsclub (OKACLU) erneut mit viel Pomp regelrecht zelebrierte. Mit Kapelle, Hofstaat, Garde und – als Höhepunkt – einer Laudatio des „Hofmarschalls“ Bernd vom Burghof alias Dr. Bernd Disam, in der er wie gewohnt seine lateinischen Eigenkreationen feinsinnig einbettete und die Regentschaft der beiden würdigte. Er war es auch, der gemeinsam mit ritterlicher Begleitung den Zug anführte. Kurz zuvor hatte Tim Buchhaus mit einem Kompaktlader Prinz Dominik in die Höhe steigen lassen. Natürlich war dieser mit Narrenzepter ausgestattet, den Insignien der Macht – und sei es nur für die fünfte Jahreszeit. So ging es durch die kurzerhand umgetaufte „Strada Hardberga“. Die Häuser in „Steinacha superior“ schmückten Girlanden in den Farben des OKACLU. Ein Geburtstagsständchen gab’s auf dem Weg. Angelika Beckenbach hatte hochprozentige Erfrischungen in einem Korb parat. Andere Anwohner jonglierten mit Tabletts in Richtung Umzug. Während einige Wähler das Rathaus ansteuerten, um ihre Stimme abzugeben, zog der närrische Verein an der Kirche vorbei und ließ sich von über hundert Zuschauern mit Helaurufen bejubeln. Und die Sonne tauchte das ganze Geschehen in ein farbenfrohes Licht, als der Trupp am „Goldenen Bock“ eine Pause einlegte. Lea I. muss zu Fuß gehenPrinz Dominik war auch hier ein viel gefragter Gesprächspartner, entsprechend schwer war es, zu ihm durchzudringen. Dann endlich: „Es ist ein Traum.“ Er sei von der Stimmung angetan und erzählte, dass der Sitzungsmarathon für das Prinzenpaar noch lange nicht zu Ende sei. „Noch drei Veranstaltungen haben wir vor uns.“ Ein ähnliches Fazit zog Prinzessin Lea I., die leider die Strecke zu Fuß gehen musste: „Es war der Hammer, die diesjährige Kampagnensaison konnten wir echt in vollen Zügen genießen.“„Nicht lumpen lassen“Wohl auch ihre Gäste, denn Disam stellte später im Jugendheim, wo gegen Mittag der eigentliche Kern der illustren Veranstaltung eröffnet wurde, anerkennend fest: „Ihro Hoheit haben sich nit lumpen lassen ... Dies Gelag haben alle von Herzen fröhlich gemacht.“ Sodann ließ er die Regentschaft des 67. Prinzenpaars Revue passieren, von konspirativen Treffen, nächtlichem Wandern über Kuhweiden war die Rede bis zum ersten Höhepunkt, der öffentlichen Enthüllung ihrer Regentschaft am 11. November, die wegen eines Ablenkungsmanövers zu einem Überraschungscoup wurde. Der Jubel war groß: „Ein stürmisch Jauchzen. Ein Schreien, was der Hals vermag.“ Dominik erfreute sich zudem großer „Reputatio“, versicherte Disam, denn er sei Spross einer ruhmreichen Karnevalsfamilie. Die Schönheit und Talente Leas I. wurden genauso gerühmt wie die Kampagne; sie war von wundersamen Wesen geprägt. Feen, Kobolde, Harry Potter, all das wurde künstlerisch auf die Bühne gebracht – sieben Mal vor ausverkauftem Haus. Derart mit Lob überschüttet, überreichte Disam allen OKACLU-Aktiven einen Orden. Die gute Tradition mit der Kartoffelwurst gab es natürlich auch: Während die Narrenschar sich mittags feierte, brutzelte sie im großen Ofen vor sich hin.Feiern bis zur HochrechnungErst gegen Abend soll das bunte Treiben zu Ende gewesen sein, sodass noch Zeit blieb, sich den ersten Hochrechnungen zuzuwenden. Ob die ausgelassene Stimmung auch nach der Verkündung der Wahlergebnisse anhielt, ist nicht überliefert. Aber als die ungewöhnlichste und bunteste Bundestagswahl bleibt der Sonntag zumindest im Ort in Erinnerung. |
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Besuchermassen bei der Boa Narhalla 2025Es donnert „Helau“ aus unzähligen Kehlen, Bonbons regnen vom Himmel und Narren aller Altersklassen wetteifern um die begehrten Plätze direkt an der Straße – am Faschingssonntag herrschte in Abtsteinach Ausnahmezustand, denn es schlängelte sich die Boa Narhalla durch die Straßen.Präsident Dr. Claudius Disam und Christian Birn führten die Besuchermassen am Rathaus durch das Programm. Insgesamt 40 Zugnummern waren in diesem Jahr rund um die Organisatoren des Ober-Abtsteinacher Karnevalclubs (OKACLU) zusammengekommen. Magisch geht es beim OKACLU weiterGenauso magisch wie bei den Prunksitzungen ging es beim Umzug weiter: Die Butler hatten sich mit ihrem Goldtopf noch einmal in ihre Koboldkluft geworfen, die Hexen hatten zu ihren Besen gegriffen, und die Tanzgruppen winkten als farbenfrohe Meerestiere.Während sich das Prinzenpaar, Prinz Dominik I. „vom Schützenhof zur Hardbergquelle“ und Prinzessin Lea I., standesgemäß mit Prinzenschiff und Gardeeskorte kutschieren ließ, verschlug es den Prinzenbruder in ein kunstvolles Gruselkabinett. Das schwebte in einigen Metern Höhe über der Menge und neigte sich zuweilen in einem gefährlich anmutenden Winkel. Ein Höhepunkt dürfte wohl auch der vom Roman „Krabat“ inspirierte riesige Rabenkopf gewesen sein. Aber auch die Gäste hatten sich reichlich ins Zeug gelegt: Während sich die Montagswanderer selbst aus dem Zylinder zauberten, ging es auch in den Weltraum mit „Space Y“ oder eben in den Dschungel zu einer Tikibar. Ganz vorne mit dabei: die Jüngsten von der Steinachtal-Grundschule, unter dem Motto „Schule der magischen Tiere“. Auch der FCO marschierte mit, sowohl als flauschige Monster als auch als Bier verteilende Mönche. Unterstützung aus der RegionAn so einem großen Umzug teilzunehmen, ließen sich auch die Karnevalisten aus den umliegenden Ortschaften nicht entgehen. Aus Trösel waren die Firegirls der TG Jahn mit einem Rapunzel-Turm gekommen, und das Heddesbacher Äppelwoi-Team hatte sich wieder in seinen detailverliebten Hogwartsexpress gesetzt. Besonders stark waren die Birkenauer vertreten, allen voran Prinzessin Anna I., „Sonnenschein der Grande Nation“, im Porsche-Cabrio und der BCV.Auch die mittelalterlichen Schloofmitze aus Hornbach und der FKL Löhrbach mit dem (T)Raumschiff sorgten für reichlich Stimmung. Zum ersten Mal mit dabei waren die Tanzmädels der SVG Nieder-Liebersbach, die als Regenbogen-Quallen über die Straße schwebten und reichlich Applaus ernteten. Aber auch die Überwälder Nachbarn hatten sich nicht lumpen lassen: Noch am Vorabend standen die Aktiven des CCA aus Affolterbach auf der Bühne, nur um mittags darauf mit ihrem Kreuzfahrtschiff über die Stoanischer Straßen zu schippern. Sogar eine Kostprobe hatte die Garde parat. Für Angst und Schrecken sorgten ganz mottogerecht die Houssmouge aus Aschbach mit einem Horrorwagen und schaurigen Kostümen. Die Karnevalsgemeinschaft Gras-Ellenbach ließ sich bei der Gestaltung ebenfalls von der laufenden Kampagne mit dem Motto „Monopoly“ inspirieren, und die Hammelbacher beeindruckten mit einem detaillierten, an den „Herrn der Ringe“ angelehnten Gefährt. Über die Landesgrenzen hinweg angereist waren Vertreter des Clubs der Pantoffelhelden aus Weinheim, die neben dem Elferrat auch ihre eigene Guggemusik-Kapelle mitgebracht hatten. Ebenfalls zum ersten Mal vertreten war das Weinheimer Hallenbad „HaWei“ mit einem entsprechenden Südsee-Dekor, inklusive rauchendem Vulkan. Stoanischer Originale dürfen nicht fehlenEin kleines musikalisches Intermezzo zwischen den Ballermann- und Après-Ski-Hits boten der Wald-Michelbacher Posaunenchor und die Abtsteinacher „Hofkapelle“, der KKM Ober-Abtsteinach.Noch lauter wurde es nur, als die beiden Stoanischer Originale, Philipp und Sepp, die in diesem Jahr nach fast 40 Jahren den Abschied feierten, die Kanone abfeuerten oder als die fast 60 Jahre motorisierte Badewanne über die Straßen flitzte. Den Abschluss bildete der nach etwa 70 Jahren Lebenszeit inzwischen etwas zerrupft aussehende schwarze Kater, bevor die Narrenmeute zum Feiern ins Festzelt weiterzog. |
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Quelle www.wnoz.de von Loana Kemmer, Melanie Kummer, Astrid Wagner, Bettina Arndt |
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